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Lokalsport Dülken fehlen die spielerischen Mittel

Handball-Oberliga · Die SG verliert das Duell mit dem TV Aldekerk mit 22:36. Die Handballer müssen ihre Punkte im Abstiegskampf der Oberliga jetzt vor allem gegen die direkten Konkurrenten aus dem Tabellenkeller holen.

 Für Fabian Reich (Nr. 22) und seine Mitspieler bei der SG Dülken gab es kaum einmal ein Durchkommen gegen den TV Aldekerk. Peer Wagemann (rechts) und Niklas Voß (im Hintergrund) beobachten den Kreisläufer.

Für Fabian Reich (Nr. 22) und seine Mitspieler bei der SG Dülken gab es kaum einmal ein Durchkommen gegen den TV Aldekerk. Peer Wagemann (rechts) und Niklas Voß (im Hintergrund) beobachten den Kreisläufer.

Foto: Franz-Heinrich Busch

Die Spielweise des TV Aldekerk liegt der SG Dülken nicht. Das war schon früher so, und dies bestätigte sich auch am Samstag. Der große Favorit ließ der SG nicht den Hauch einer Chance und siegte 36:22 (17:9). Den Dülkenern bleibt also nach wie vor nicht anderes übrig, als auf das Prinzip Hoffnung zu setzen. Für den Moment halten die Männer von Bernd Greven und Stefan Hermkens ihren Vorsprung von zwei Punkten auf die Abstiegsplätze.

Die Tugenden des Handballweltmeisters Spanien sollten sie nutzen, aus einer starken Abwehr heraus Gegenstöße laufen: Davon träumte Trainer Bernd Greven. Es sollte ein Traum bleiben. "Tja, aus Spanisch wurde Dänisch, würde ich sagen", meinte Greven. Wie die Dänen im WM-Endspiel fanden die Dülkener kaum einmal Mittel und Wege, die Abwehr der Gäste auszuhebeln. Bei denen spielte der ehemalige Lobbericher Christopher Liedtke den nimmermüden Indianer vor der Abwehr. Er störte das Kreuzen der Rückraumspieler und das daraus folgende Anspiel an den Kreisläufer empfindlich. Da so durch das Zentrum nicht viel möglich war, mussten die Dülkener ihr Heil auf direktem Weg über die Halbpositionen und über außen suchen. Aber auch dort prallten die Spieler mit ihren Aktionen oft wie an der Wand ab.

So kam, was kommen musste: Die Aldekerker konnten ihr exzellentes Tempospiel aufziehen. Schneller auf den Beinen und auch gedanklich schneller ergriffen sie jede Möglichkeit, in Sekundenschnelle die in der Abwehr noch nicht wieder sortierten Dülkener zu überrumpeln. Ein ums andere Mal mussten Hendrik Nietsch und Didi Grotelaers die Bälle ohne jede Abwehrchance aus dem Netz fischen. Aldekerk setzte sich nach dem 7:6 auf 17:9 ab, nachdem die SG einige Big Points nicht genutzt hatte. In der zweiten Hälfte hielt dieser Rückstand von etwa zehn Toren bis zum 17:27. Danach trafen Max Greven und Lars Brandenburg nur das Gebälk des Aldekerker Tores. Auch ein Siebenmeter klatschte von der Latte zurück ins Feld. Aldekerk konterte und baute den Vorsprung bis zum 32:17 aus. "Wir hatten damit gerechnet. Mit diesen Aldekerkern kommen unsere Spieler nicht mit", sagte Bernd Greven: "Der Gegner hat zwölf gute Spieler, die können von jeder Position aus Tore werfen. Doch wir dürfen uns nicht entmutigen lassen."

Der Trainer sah positive Ansätze etwa bei Niklas Voß, der als Ersatz für den gesperrten René Landwehrs im Rückraum ran musste und sechs schöne Tore erzielte. Außerdem trafen Jan-Philip Walch (4), Fabian Reich (3), Lars Brandenburg, Max Greven und Pascal Mertens (je 2).

(wiwo)
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