Tanzsport Thomas und Annette Kreuels starten bei WM in Belgien
Tanzen · Das Waldnieler Paar Thomas und Annette Kreuels vom TSC Rheindahlen startet am Freitag bei den Weltmeisterschaften der Senioren III im Standard-Tanz. Die Titelkämpfe in Antwerpen sind ihre zweiten Weltmeisterschaften. Sie müssen dort den Langsamen Walzer, Tango, Wiener Walzer, Slowfoxtrott und Quickstepp zeigen.
"Aufgrund des Zeitplans ist schon ersichtlich, dass weit mehr als 200 Paare aus aller Welt an dem bedeutendsten Tanzsportereignis des Jahres teilnehmen", sagen Thomas (60) und Annette Kreuels (54). Da der Bundessportwart des Deutschen Tanzsportverbandes sie schon vor Monaten für die WM gemeldet hatte, haben sie sich seit geraumer Zeit auf dieses Ereignis intensiv vorbereitet und regelmäßig mindestens vier Trainingseinheiten pro Woche – je zwei am Wochenende und während der Woche – absolviert.
Sie nahmen an zahlreichen Wettkämpfen teil, wie beispielsweise am vergangenen Wochenende beim international besetzten Turnier auf der riesigen Tanzfläche im niederländischen Oss. Dazu kommt für sie zu Hause ein leichtes Krafttraining. "Damit wir mit den Armen einen vernünftigen Rahmen bilden können", sagt das Tanzpaar. Dazu kommen leichte Ausdauerbewegungen wie Fahrrad fahren und schnelles Spazieren. In Antwerpen werden natürlich besondere Bedingungen herrschen. Auf einer für deutsche Verhältnisse riesigen Fläche tanzen rund 16 Paare pro Runde gleichzeitig. "Das bedeutet unter anderem, dass jeder der 13 Wertungsrichter durchschnittlich acht Sekunden Zeit hat, ein Paar zu bewerten und zu entscheiden, welche acht Paare eine Runde weiter kommen sollen", sagen Thomas und Annette Kreuels.
In ihrem Leistungsbereich tanzen viele gleichwertige Paare. "Wir können ganz schnell sowohl 30 Plätze weiter vorne oder auch weiter hinten landen." Dabei können viele Faktoren eine Rolle spielen. "Es hängt davon ab, ob wir gerade in einer guten Passage gesehen werden, wir von Paaren eingekesselt oder behindert werden oder wir spontan die richtige Ausweichfigur wählen." Auch aggressiv tanzende Paare können ein Problem sein.
"Da können wir auch schon mal leicht einen Ellenbogen ins Gesicht bekommen. Dann kommt es darauf an, unbeeindruckt und souverän zu erscheinen", erzählen sie und fügen hinzu: "Es kommt auf die Tagesform an und mit welchen Paaren, die per Computer ausgelost werden, wir zusammen auf die Fläche müssen." Ihr Ziel ist es, sich möglichst nicht vom Umfeld beeindrucken zu lassen, sondern auf die Musik zu hören und nicht zu verkrampfen.
"Trotz allem wollen wir natürlich gut aussehen", sagt das Tanzpaar. "Ein Platz bei der WM unter den ersten 100 Paaren wäre realistisch, aber in der besseren Hälfte sollte es schon sein." In diesem Jahr wollen die Waldnieler noch mehrere Weltranglistenturniere tanzen, wozu auch die WM in Antwerpen zählt. Sie streben an, ihren Weltranglistenplatz (derzeit 177 von 710) zu verbessern und in diesem Jahr noch unter die besten 100 zu gelangen.
