Heimspiel in Leverkusen Für die Handballer des TSV geht es Schlag auf Schlag
Dormagen · Nur drei Tage nach der Niederlage am Mittwoch beim ASV Hamm-Westfalen ist Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen im Heimspiel gegen den TV Emsdetten gefordert.
Stark mit sich selbst beschäftigt ist Handball-Zweitligist TSV Bayer Dormagen vor dem „Heimspiel“ am Samstag (Anwurf 19 Uhr) in der Leverkusener Ostermann-Arena gegen den Tabellenvorletzten TV Emsdetten. Sorge macht vor allem das Personal: Ja, die Bestätigung der Ausfälle von Joshua Reuland, Alexander Senden, André Meuser, Carlos Iliopoulos, Toni Juric und Martin Juzbasic ist mittlerweile zum Routineakt geworden, doch jetzt droht weiteres Ungemach: Kapitän Patrick Hüter knickte am Mittwoch bei der 23:28-Niederlage gegen den ASV Hamm-Westfalen um und geht, wenn überhaupt, schwer angeschlagen ins Duell mit Emsdetten. Die Sprunggelenke sind ohnehin die große Problemzone des Kreisläufers. „Er trainiert immer mit einer speziellen Bandage“, weiß Trainer Dusko Bilanovic. Zwar haben seine Positionskollegen Aron Seesing und Christian Wilhelm längst bewiesen, dass sie auch bei den Profis mithalten können, doch werden die beiden Toptalente auch bei der A-Jugend gebraucht. Die ist am Sonntag im Viertelfinal-Rückspiel der Deutschen Meisterschaft Gastgeber der SG Flensburg-Handewitt. Seesing/Wilhelm steht also der nächste Kraftakt bevor: Schon unter der Woche hatten sie mit den Zweitliga-Männern zunächst in Hamm gespielt und waren dann ebenso wie Sören Steinhaus noch in der Nacht gemeinsam mit Trainer Peer Pütz an die dänische Grenze gefahren, um sich mit dem Nachwuchs des TSV starken Flensburgern zu stellen. Bilanovic weiß natürlich um seine Fürsorgepflicht, sieht darin indes kein allzu großes Problem: „Sie haben teilweise auch schon zweimal am Tag trainiert, konnten sich so auf die Belastung einstellen.“
Am Samstag braucht er seine Youngster dringend, denn der TV Emsdetten, mit 33 Jahren im deutschen Unterhaus der Zweitliga-Dino schlechthin, kämpft ums sportliche Überleben. Warum die Gäste, die sich für die Saison 2021/2022 gerade erst mit dem Champions League erfahrenen Mazedonier Darko Dimitrievski verstärkt haben, so tief im Tabellenkeller stecken, ist Bilanovic freilich ein Rätsel. „An der Qualität des Kaders kann es jedenfalls nicht liegen.“