Viersen Neubau startet im Spätsommer

Viersen · Der Gemeinnützige Bauverein Dülken stellte seinen Mitglieder gestern Abend eine positive Bilanz für 2009 vor. Die Genossenschaft setzt weiter auf die Modernisierung des Bestandes. Am Ostgraben rollen bald die Bagger an.

"In drei bis vier Monaten ist es endlich soweit: Denn werden wir den ersten Spatenstich für unseren Neubau am Ostgraben ausführen", versprach gestern der Vorstandsvorsitzende des Dülkener Bauvereins, Werner Balsen. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Hans-Willi Ivangs und Heinz Plöckes informierte er die Mitglieder im Dülkener Kolpinghaus über die Entwicklung der Genossenschaft im zurückliegenden Geschäftsjahr 2009 und über den Stand aktueller Projekte.

60 000 Euro Bilanzgewinn

Mit einem Bilanzgewinn in Höhe von gut 60 000 Euro schloss der Bauverein bei einer Bilanzsumme von insgesamt mehr als 10,7 Millionen Euro das Geschäftsjahr 2009 ab. Der Gewinn konnte gegenüber 2008 (rund 41 000 Euro) etwas gesteigert werden. 230 000 Euro gingen in die Rücklage. Das wichtigste für die Mitglieder: Sie erhalten wieder eine Dividende von vier Prozent auf ihre Anteile.

Bereits im vergangenen Jahr war der Baubeginn am Ostgraben – auf dem Gelände des ehemaligen Aloysiushauses (Alo) – geplant. Doch bislang ist kein Bagger oder Baukran zu sehen. Das soll sich nun ändern. Am vergangenen Mittwoch wurde der Kauf des Grundstücks von der Stadt Viersen notariell unter Dach und Fach gebracht. Das erste Neubauprojekt des Bauvereins seit Jahrzehnten hat sich um fast ein Jahr verzögert, weil in einem kleinen Bereich des Areals eine minimale Bodenbelastung festgestellt worden war. Sie musste erst beseitigt werden. "Die Stadt Viersen wollte uns das Grundstück nur vollkommen frei von jeglicher Belastung verkaufen", erläuterte Balsen. Im Herbst nächsten Jahres sollen die Mieter in die 26 barrierefreien Wohnungen einziehen können. Balsen: "Die Interessentenliste umfasst bereits 34 Namen." Der Bauverein will die allgemeine Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt beobachten. Möglicherweise wird man auf dem im Dülkener Ortskern gelegenen Gelände am Ostgraben weitere Wohnungen errichten. "Da warten wir aber erst einmal ab", sagte Ivangs.

Im vergangenen Jahr konzentrierten sich die Aktivitäten des Bauvereins auf die Instandhaltung und Modernisierung der mehr als 560 Wohnungen. Für insgesamt 835 000 Euro wurden Treppenhäuser renoviert, Bäder saniert, Kanäle und Dächer erneuert und Fassaden wärmegedämmt.

Gleichzeitig verkaufte die Genossenschaft zwei Häuser. Ein drittes Objekt soll in wenigen Wochen den Eigentümer wechseln. "Die Erlöse aus den Immobilienverkäufen setzen wir ausschließlich für Neubaumaßnahmen ein", sagte Balsen. Der Umwelt zu liebe wurde auf zwei Häusern an der Dürerstraße im Zuge der Dachsanierung eine Photovoltaikanlage montiert, die jetzt Strom ins Netz einspeist.

(RP)
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