Kreis Viersen Fahrradhandel aufgeflogen
Seit Anfang Juli ermittelt die Kriminalpolizei gegen einen 47-jährigen Fahrradhändler aus Mönchengladbach. Sie wirft ihm gewerbsmäßigen Diebstahl und Hehlerei von Fahrrädern vor.
Aufgefallen war der Fahrradhändler, als eine Polizeibeamtin bei ihm ein gebrauchtes Fahrrad kaufen wollte. Bei ihrer Überprüfung stellte sie fest, dass das Rad als gestohlen gemeldet war. Die anschließenden Ermittlungen ergaben, dass im Lagerbestand noch weitere 17 Fahrräder aus Diebstählen stammten.
Der Beschuldigten machte keine Angaben zur Herkunft der Räder. Er wurde einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Da die Kriminalpolizei vermutete, dass noch weitere Straftaten von dem Mann begangen worden sind und auch Fahrräder aus dem Bereich Schwalmtal aufgefunden worden waren, kümmerten sich zwei Beamte der Kriminalpolizei Mönchengladbach unterstützt von einem Beamten der EK "Felge" aus Viersen ausschließlich um diesen Vorgang.
Bei Durchsuchungen des Geschäftslokals und der Lagerräume stießen die Beamten auf insgesamt ca. 250 verdächtige Fahrräder (siehe Foto). Von diesen Fahrrädern konnten jedoch nur 30 Räder konkret einer Diebstahlsanzeige zugeordnet werden. "Leider notieren sich die wenigsten Käufer die Rahmennummer ihres neu erworbenen Fahrrades oder füllen einen Fahrradpass aus," so KHK Thomas Nehrenheim, Leiter des Kommissariates für Fahrzeugdelikte.
"Für uns ist es dann nahezu unmöglich, ein sichergestelltes Rad einem Diebstahl zuzuordnen. Es ist überaus ärgerlich, wenn man Beschuldigten offensichtlich gestohlene Räder zurück geben muss, weil man ihnen den Diebstahl aufgrund der fehlenden Nummer nicht nachweisen kann." Auch im vorliegenden Fall sprachen in einer Mülltonne aufgefundenen Reste von Ringschlössern und die fehlenden Felgenschlösser an einer Vielzahl von Fahrrädern dafür, dass eine weitaus größere Anzahl von Rädern tatsächlich aus Diebstählen stammen. Leider waren die Rahmennummern nicht registriert.
