Solingen Sylvia Löhrmann ist das "grüne" Gesicht

Solingen · Keine Frage, die NRW-Schulministerin und Stellvertreterin von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft gehört zu den deutschlandweit prominentesten Vertretern ihrer Partei. Seit Jahren schon ist Sylvia Löhrmann eines der Gesichter bei den Grünen, nicht allein in Nordrhein-Westfalen. Dabei war der heute 60-Jährigen ihr späterer politischer Werdegang nicht in die sprichwörtliche Wiege gelegt.

1957 in Essen geboren, wuchs Sylvia Löhrmann in einer Familie auf, in der die damals übliche Rollenverteilung - wie bei Millionen anderen Deutschen auch - wie selbstverständlich gelebt wurde. Die Mutter blieb bei den Kindern zu Hause, während der Vater das Geld der Familie verdiente. Allerdings bekam Sylvia Löhrmann daheim im Ruhrgebiet - neben der Liebe zum Fußballverein RW Essen - vom Elternhaus auch jene Tugenden vermittelt, die sie nach eigener Aussage bis heute prägen: "christliche Werte, Bodenständigkeit, Bescheidenheit und der Wille meiner Eltern, ihren Kindern den Aufstieg zu ermöglichen". Ein Aufstieg, der die Ministerin nach einem Lehramtsstudium in Bochum als junge Pädagogin in den 80er Jahren nach Solingen führte, wo sie bis heute gemeinsam mit Ehemann Reiner Daams lebt.

Die Wertevermittlung in den Schulen gehört für Löhrmann zu den zentralen Punkten ihrer Schulpolitik. Wobei dieser Bereich gleichwohl zu den umstrittensten Aspekten der rot-grünen Bilanz der zurückliegenden sieben Jahre zählt. In der Landespolitik ist Sylvia Löhrmann seit 1995 aktiv, unter anderem als parlamentarische Geschäftsführerin und Fraktionsvorsitzende.

(or)
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