Handball Schlechte Erinnerungen

Handball · Die bittere 21:33-Niederlage aus dem Hinspiel wollen die Handballerinnen des HSV Gräfrath vergessen machen. Mit einem Sieg am Sonntag gegen den TuS Lintfort will der Drittligist seine Chance auf Platz drei erhalten.

Mit sieben Siegen aus den bisherigen 15 Partien rangieren der HSV Gräfrath und der TuS Lintfort in der 3. Handball-Liga West am unteren Ende eines breiten Mittelfeldes. Wie ausgeglichen die Klasse in dieser Saison ist, zeigt die Tatsache, dass der Tabellenneunte (HSV) und -zehnte (TuS) lediglich drei Zähler Rückstand auf Rang drei (Beyeröhde) haben. "Da ist noch alles drin", sagt Solingens Trainerin Michaela Buchheim.

Zunächst müssen sich die Gräfratherinnen gegen den direkten Konkurrenten durchsetzen. Das dürfte schwer genug werden, denn im Hinspiel hatte der HSV am Niederrhein eine ganz bittere 21:33-Niederlage kassiert. "Da hat bei Lintfort alles geklappt und bei uns gar nichts. In erster Linie hatten wir große Probleme mit deren offensiven Deckung", hat Buchheim schlechte Erinnerungen. Seitdem ist viel passiert. Gräfrath scheint sich stabilisiert zu haben. Besonders das hart erkämpfte Remis im luxemburgischen Bascharage vor Wochenfrist sollte der Mannschaft weiteren Auftrieb verleihen.

Beim ehemaligen Zweitligisten gilt es, Prudence Kinlend im linken Rückraum in den Griff zu bekommen. Schon im ersten Aufeinandertreffen hatte die Distanzwerferin dem HSV nach Belieben eingeschenkt. Buchheim sieht in Kinlend aber nicht nur eine reine Vollstreckerin, im Zusammenspiel mit den Kreisläufern bereitet die Vierte der Torjägerliste auch hervorragend vor. "Die Abwehr hat in den vergangenen Wochen ohnehin einen guten Eindruck hinterlassen. Ich bin mir sicher, dass wir diese Probleme lösen sollten", geht die Trainerin optimistisch voran.

Torhüterin Tini Herrmann hat keine Beschwerden mehr im Sprunggelenk. Die zuletzt fehlende Außenspielerin Angela Wiebusch kehrte ebenfalls in den Kader zurück. Dafür muss Annika Wohlfromm mit Rückenbeschwerden eine Pause einlegen. Während Sandra Wegner und Petra Kamphausen für den Rest der Runde in der Oberliga-Reserve beim Kampf um den Klassenerhalt aushelfen sollen, rückt Sabrina Jakelski aus der Zweiten nach oben.

Lintfort baut auf starke Deckung

Auch beim TuS Lintfort stellt man sich auf ein enges Duell ein. "Auf den Sieg im Hinspiel brauchen wir uns heute nichts mehr einbilden", betont TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein. "Damals standen wir mit dem Rücken zur Wand, hatten die ersten beiden Spiele verloren und alle Kräfte mobilisiert. Wahrscheinlich hat Solingen uns da auch etwas unterschätzt." Zum Erfolg kommen will Grenz-Klein wie zuletzt beim knappen 27:25-Erfolg gegen den TV Verl mit einer starken Deckung und dem daraus resultierenden Tempospiel. "Wir müssen die Partie nur so lange wie möglich offen halten", fordert der Lintforter Coach. "In den jüngsten Begegnungen haben wir bewiesen, dass wir in den letzten 15 Minuten immer noch zulegen können."

(lhep)
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