Kegeln Perfekter Start in die Abstiegsrelegation

Solingen · Mit einem Vorsprung von 373 Holz gewannen die Sportkegler der KSF Blau-Weiß Solingen-Hilden ihr Heimturnier.

Vor einem Jahr hatten Markus Gruben, Björn Kühnen und Bernd Tillmanns erfahren, was es heißt, in der Abstiegsrelegation vom ersten Spieltag an unter Druck zu stehen. Mit Meide Hilden war das Trio bis zum vierten und letzten Turnier einem Fehlstart hinterher gelaufen, um schließlich nur mit einem hauchdünnen Holz-Vorsprung zum Klassenerhalt zu schaffen. In dieser Saison könnte dem Fusionsclub KSF Blau-Weiß Solingen-Hilden nach dem perfekt verlaufenen Heimspiel ein ähnliches Zitterspiel erspart bleiben.

Die Abstiegsrunde als Ausrichter zu eröffnen, dürfte sich als Vorteil entpuppt zu haben. "Wir haben alle drei anderen Teams in der Hauptrunde mit einer Differenz von 400 bis 600 Holz geschlagen. Dementsprechend selbstbewusst sind wir angetreten", sagt Teamsprecher Markus Gruben. "Wenn du jedoch am letzten Spieltag unbedingt gewinnen musst, lässt es sich auch auf eigenen Bahnen nicht locker spielen."

Das tat vor allem Ingo Borkowski, der den langen Tag in der Halle am Schmalzgraben gleich mit dem besten Ergebnis aller 24 Kegler der vier teilnehmenden Vereinen eröffnete. "Er hat gestartet, damit er unbeschwert loslegen konnte und kein anderes Ergebnis zu sehen bekam", erklärt Gruben. Umgekehrt rutschte Daniel Grohmann nach hinten auf Position fünf, weil er mit Druck gut umgehen kann. Die Aufstellungstaktik ging auf: Borkowski lieferte mit 941 Holz seine beste Saisonleistung ab und konnte deswegen auch nur müde lächeln, als er bei seinen letzten Würfen jeweils zwei Versuche benötigte, um alle neun Pins zum Fallen zu bringen.

Der Traumstart schien nur wenig wert zu sein, als Dennis Grohmann als zweiter Starter überhaupt nicht seinen Rhythmus fand. In der ersten Runde in die Vollen blieben so viele Kegel stehen, dass der Vereinsvorsitzende den Akteuren des KSC Neheim, der KF Nordhorn und des KF Hasetal-Löningen nur mit Abstand folgte. Gleiche Startschwierigkeiten hatten später auch Markus Gruben und Daniel Grohmann, aber alle fanden rechtzeitig ihr sicheres Händchen wieder.

"Wir hätten am liebsten die sechs besten Tagesergebnisse erzielt, aber auch so können wir mehr als zufrieden sein", bilanziert Markus Gruben (904), der neben Dennis Grohmann (902), Björn Kühnen (936) und Ingo Borkowski die magische 900 Holz-Marke geknackt hat. Das hat von den drei anderen Vereinen kein anderer Akteur geschafft. Daniel Grohmann (872) und Ersatzmann Uwe Steinbeck (834) erhöhten die Gesamtzahl auf 5389 Holz, womit sich die Blau-Weißen die vier Punkte für den Turniersieg mit 373 Punkten Vorsprung auf die KF Nordhorn sicherten. Die Neheimer, nach der Hauptrunde als bestes der vier Teams in die Abstiegsrelegation gestartet, landeten am Schmalzgraben nur auf Rang drei (4891) vor dem designierten Absteiger aus Löningen (4706). So kann das Solingen-Hildener Sextett den Klassenerhalt am kommenden Doppelspieltag perfekt machen, um dann in Neheim ganz ohne Druck antreten zu können.

(RP)
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