Handball Perfekte erste Halbzeit

Der Bergische HC ist nach diesem Spieltag wieder ganz dick im Geschäft. Nach seinem souveränen 31:21-Erfolg gegen den bisherigen Tabellendritten Concordia Delitzsch könnten die Löwen diesen Platz am Mittwoch mit einem Sieg beim TV Korschenbroich selbst einnehmen.

Diese Steilvorlage der Konkurrenz in der Spitzengruppe der 2. Handball-Bundesliga hat sich der Bergische HC nicht entgehen lassen. Die TSG Friesenheim holte mit ihrem 33:32-Krimi-Sieg den Tabellenführer TV Hüttenberg in greifbare Nähe. Und der TV Bittenfeld ließ beide Punkte in Eisenach liegen. Das Team von Trainer Raimo Wilde selbst räumte gestern am späten Nachmittag in eindrucksvoller Manier mit seinem 31:21-Sieg gegen Concordia Delitzsch den Tabellendritten aus dem Weg.

Der letzte Treffer vor dem Halbzeit-Signal war das i-Tüpfelchen einer ersten Hälfte, in der die Bergischen vor allem in der Abwehr ihren Ansprüchen auf den Erstliga-Aufstieg gerecht worden waren. Das Anspiel von Sebastian Hinze in den Kreis schien zu hoch geraten zu sein für Jens Reinarz. Der Linksaußen aber stand nach seinem Absprung nahezu in der Luft, bekam den Ball irgendwie zu fassen und schloss den vom Kapitän eingeleiteten Kempa-Trick noch kontrolliert unter dem tosenden Applaus der 1850 Zuschauer zum 17:9 ab.

Bis auf ein paar Fehlpass-Schönheitsfehler insbesondere beim Versuch, den im Vergleich zu den baumlangen Recken im Delitzscher Innenblock winzigen Sebastian Hinze am Kreis zu bedienen, lief es für die Bergischen perfekt. Nach der zweiwöchigen Meisterschaftspause wirkten Klev, Moen, Duin und Co. in der BHC-Abwehr derart gut abgestimmt wie selten in dieser Saison zuvor. Derart gut, dass alle kontrolliert zupacken konnten, ohne unfair zu werden. Die zweite Gelbe Karte zur ersten Verwarnung musste die Schiedsrichter Torsten Brandt und Karsten Veit erst in den Schlussminuten der ersten Halbzeit zeigen. Als Konsequenz der zahlreichen Ballgewinne belohnten sich die Löwen mit vielen einfachen Treffern, da die Umsetzung des Tempospiels fehlerlos ablief.

Jiri Vitek am Kopf getroffen

Tor um Tor wuchs der Vorsprung an, auch ohne Jiri Vitek. Der bislang erfolgreichste BHC-Torschütze war nach einem Stürmerfoul von Eric Jacob so unglücklich am Kopf getroffen worden (13.), dass die Platzwunde noch in der Halle von Mannschaftsarzt Dr. Diederich von der Heyde geflickt wurde. Die Vertretung im rechten Rückraum übernahm erst Kristoffer Moen, später Simon Kluge. Als der Rechtsaußen in Unterzahl nach einem beherzten Solo das 24:14 (45.) gelang, nahm das der Fanclub zum Anlass, die La Ola-Welle zu initiieren. Das sorgte auf dem Feld für Irritationen und einige misslungene Aktionen in Serie. Ab diesem Zeitpunkt trudelte die sicher gewonnene Partie nach einer weiteren Drei-Tore-Serie aus.

(RP)
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