Handball Nationalteam und Bundesliga sind ihr Ziel

Solingen · Jacqueline Gilej zählt zu den größten Talenten im Solinger Handball. Die 14-Jährige erhielt jüngst eine Einladung zur Nationalmannschaft.

Einen konkreten Berufswunsch hat Jacqueline Gilej noch nicht. Das ist in der heutigen Zeit für eine 14-Jährige normal. Dafür sind die sportlichen Ziele gesteckt. Eine der Hoffnungsträgerinnen des HSV Gräfrath würde gerne einmal in der Bundesliga spielen. "Und ich möchte in der Nationalmannschaft einen festen Platz ergattern."

Jacqueline Gilej hat in der gerade zu Ende gegangenen Saison für das C-Mädchen-Team in jedem Verbandsliga-Spiel regelmäßig zweistellig getroffen. Das ist nicht verborgen geblieben. Über die Niederrhein-Auswahl ging es bis in die Eliteauswahl des Deutschen-Handball-Bundes. Im November folgt der nächste Lehrgang, wo weiter aussortiert wird. "Ich will alles dafür tun, mich dort zu behaupten", sagt die Wuppertalerin selbstbewusst. Die Entscheidung, für Deutschland oder Polen zu spielen, ist längst getroffen. Obwohl ihre Eltern polnischer Herkunft sind, hat sich das Talent für das Land entschieden, in dem sie aufgewachsen ist.

Die Allrounderin bekleidet neben allen Rückraumpositionen auch den linken Flügel. Vereinstrainer Jens Schildknecht hatte seinen Schützling von der TG Cronenberg mitgebracht. Dort habe sich die Torjägerin nicht mehr wohl gefühlt. Ganz anders beim HSV. "Hier habe ich direkt Freundschaften geschlossen", sagt Gilej, die über ihre Mutter zum Handball gekommen ist. In ihrer knapp bemessenen Freizeit geht "Jacky" gerne mal mit ihrem Vater zum Fußball-Training beim Wuppertaler SV / Borussia. In der von ihm trainierten C-Jugend zeigt sie auch den Jungs, wo es lang geht. Neben den zwei Einheiten in Solingen sowie einem Training im DHB-Stützpunkt bleibt Gilej nicht viel Zeit für sonstige Hobbys. Die Schule steht klar im Vordergrund.

Auf die Frage nach einem sportlichen Vorbild verblüfft die wurfstarke Spielerin: Lena Heider aus der B-Jugend eifere sie nach. Sie schaue sich im Training immer wieder etwas von der älteren Gräfrather Nationalspielerin ab. "Da kann ich eine Menge lernen", sagt sie bescheiden. Schnell wolle sie jedoch ihren eigenen Weg finden. In Zukunft sollen Heider und Gilej noch intensiver beim HSV Gräfrath eingebunden werden. René Baude, der künftige Cheftrainer des Drittligisten, hat sich bereits nach einem Termin zur weiteren Zukunftsplanung erkundigt, um die Hoffnungsträger möglichst langfristig an den Verein zu binden.

(lhep)
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