Bergischer Hc Hegemann fühlt sich fit für die Erste Liga

Solingen · Der Rückraumspieler des Bergischen HC verschwendet keinen Gedanken daran, dass der Aufstieg ins Handball-Oberhaus womöglich schon morgen beim HC Erlangen realisiert wird: "Es zählt nur, was wir beeinflussen können".

Michael Hegemann ist seinem Prinzip treu geblieben, nur von Saison zu Saison zu denken. Er hört auf seinen Körper, der ihm jedes Jahr verrät, ob er noch einmal einen neuen Vertrag unterzeichnen soll. "Ich habe nach wie vor viel Spaß und fühle mich fit. So war mir schnell klar, dass ich auch in der kommenden Spielzeit für den Bergischen HC auflaufen werde." Irgendwo anders hinzugehen, sei für den 36-Jährigen nicht vorstellbar gewesen. "Dafür fühle ich mich hier zu wohl."

Keine Auswirkungen hat die defensive Rolle, in die er beim Zweitligisten hineingewachsen ist. "Es war in der Hinrunde der Situation mit den vielen Verletzungen geschuldet, dass ich immer mehr in der Abwehr gespielt habe." Auch wenn der Rückraumspieler gerne als Torschütze in Erscheinung tritt, beschwert er sich nicht. "Ich habe immer gerne gedeckt, während viele darin nur Arbeit sehen. Dabei kann das einem viel geben."

Die Aussicht, in der kommenden Saison wieder in der Ersten Liga Handball zu spielen, betrachtet Michael Hegemann als absolute Herausforderung. "Ich freue mich darauf — auch wenn wir das Ziel noch nicht endgültig erreicht haben." Wie seine Teamkollegen verschwendet der Abwehrchef keinen Gedanken daran, den Aufstieg womöglich schon morgen Abend zu realisieren.

"Wir hätten natürlich nichts dagegen, wenn die Entscheidung in Erlangen fallen würde." Dafür aber müsste ausgerechnet der schwächelnde TV Emsdetten Schützenhilfe leisten und der SG Bietigheim in deren Halle etwas abknöpfen. "So wie die Schwaben derzeit spielen, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, dass sie ihr Heimspiel verlieren werden."

Somit konzentriert man sich beim Tabellenführer auch weiterhin ausschließlich auf das, "was wir beeinflussen können". Im Fokus steht in Erlangen der nächste Schritt, um am Samstag gegen den ThSV Eisenach den Aufstieg perfekt zu machen. An eine Revanche für die empfindliche Heimniederlage gegen den HC Erlangen denkt Michael Hegemann weniger. "Das ist so lange her. Erlangen hatte damals die bessere Tagesform, und wir waren noch nicht so eingespielt, um gegen ein derart offensives Deckungssystem erfolgreich sein zu können."

Die jüngsten Auftritte belegen, dass die Bergischen kaum noch etwas beeindrucken kann. "Es ist ein Zeichen von Qualität und ein Produkt unserer Entwicklung als Mannschaft, dass wir uns so wie zuletzt gegen Empor Rostock aus dem Schlamassel herausziehen können", sagt Michael Hegemann. "Wir müssen nicht mehr so viel diskutieren, sondern uns nur neu fokussieren."

2. Handball-Bundesliga: HC Erlangen — Bergischer HC (Mittwoch, 20 Uhr, Karl-Heinz-Hiersemann-Halle).

(RP/rl)
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