Bergischer Hc Die Aufstiegsrechnung mit der 49 als Ergebnis
Solingen · Die Saison in der 2. Handball-Bundesliga geht für den Bergischen HC mit der Heimpartie gegen Eintracht Hildesheim in den Endspurt.
Es gibt ein Indiz dafür, dass man beim Bergischen HC fest davon ausgeht, in der kommenden Saison wieder zu den besten 18 Handball-Mannschaften Deutschlands zu gehören. Als erster Neuzugang hat Björgvin Gustavsson bereits eine Wohnung angemietet, obwohl der Vertrag des isländischen Nationalkeepers nur Gültigkeit für die Erste Liga besitzt.
Man weiß beim Zweitliga-Zweiten um die komfortable Situation, in der man sich bei neun ausstehenden Begegnungen und zehn Zählern Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz befindet. "Zu diesem Zeitpunkt der Saison zählen nur noch die Pluspunkte", sagt Geschäftsführer Jörg Föste. Anvisiert seien 49. "Die Rechnung ist einfach: Acht Punkte fehlen. Bis dahin ist jedes Spiel ein Endspiel." Und dann wäre den Löwen etwas gelungen, was in der Vergangenheit lediglich dem TuS N-Lübbecke und dem VfL Bad Schwartau gelungen ist — der direkte Wiederaufstieg.
"Seit 1985 hat es 72 Absteiger aus der Handball-Bundesliga gegeben, aber nur diese beiden Clubs haben nur ein Jahr später den Weg zurückgefunden." Jörg Föste ist stolz darauf, dass der BHC tatsächlich in der Lage war, gleich wieder ganz oben anzugreifen. "Meist ist das Scheitern damit begründet gewesen, dass sich die Clubs in der Ersten Liga verausgabt haben und sich konsolidieren mussten oder die besten Spieler den Verein verlassen haben." Mit einem neuen Trainer und einer neu formierten Mannschaft aktuell Tabellenplatz zwei zu belegen, sei eine sensationelle Leistung.
Trotz der guten Ausgangslage bleiben Spieler wie Offizielle auf dem Boden der Tatsachen. "Obwohl man das Gefühl hat, die Saison geht zu Ende, sind es noch ein paar Wochen." Viktor Szilágyi vermeidet es, die neun Partien als Gesamtpaket zu betrachten. Der Mittelmann betont stattdessen, auch weiterhin nach dem Prinzip zu verfahren, ausschließlich von Spiel zu Spiel zu schauen. "Irgendwann kommt der Punkt, an dem rechnerisch nichts mehr geht."
Bis dahin fordert Szilágyi von sich und den Mitspielern harte Arbeit und Konzentration. Die jüngste Aufgabe beim SV Henstedt-Ulzburg habe einmal mehr gezeigt, wie schwer es sei, in der Spur zu bleiben. "Es ist komisch, dass unsere Gegner fast immer von ihrer besten Saisonleistung sprechen, wenn sie gegen uns gespielt haben."
Das 30:30-Remis beim abstiegsbedrohten Aufsteiger hat den Bergischen HC in der Tabelle nicht zurückgeworfen, auch wenn Sebastian Hinze die Partie als "kleinen Rückschlag" und "kleine Enttäuschung" bezeichnet. Bei der Vorbereitung auf die morgige Heimpartie gegen Eintracht Hildesheim habe sich der Coach auf grundlegende Dinge konzentriert. "Die Mannschaft wird wieder ein anderes Gesicht zeigen", ist sich Hinze sicher. Zwei weitere Punkte auf dem Weg in die Erste Liga einzusammeln, sei Motivation genug. Und für einige Akteure, die in der vorigen Saison gegen das damals abgeschlagene Schlusslicht eine der bittersten Niederlagen miterlebt hatten, wird es zusätzliche Motivation sein, in der Klingenhalle Revanche zu nehmen.