Fußball Erfolgreich – auch ohne Acht

Auch sein drittes Heimspiel in der Fußball-Landesliga gewann der VfB Solingen. Allerdings versäumten es die Baverter bei ihrem 2:1-Erfolg über TuSpo Richrath, die Begegnung vorzeitiger und höher zu entscheiden.

Die Landesliga-Begegnung des VfB Solingen gegen TuSpo Richrath begann mit einem Paukenschlag. Gleich mit ihrem ersten Angriff kamen die Gastgeber zur Führung. Dominik Montag hatte auf der linken Seite von einem Fehler von Geoffrey Reich profitiert und den Ball genau in den Lauf von Sebastian Claus gespielt. Dieser hatte wenig Mühe, das 1:0 (1.) zu erzielen. "Der frühe Treffer hat uns aus dem Konzept gebracht", sollte TuSpo-Trainer Ganija Pjetrovic später erklären. Für den VfB war die Führung dagegen der Auftakt einer Partie, an deren Ende ein hochverdienter 2:1-Erfolg stehen sollte.

Für die Elf von Karsten Ditscheid war es der dritte Sieg im dritten Heimspiel – und das, obwohl der Trainer gegen Richrath fast schon eine Art Notelf aufs Feld schicken musste. Acht Spieler fehlten Ditscheid gestern, der allerdings aus der Not eine Tugend machte und seine zuletzt recht wackelige Viererkette auf eine Dreierkette umstellte. "Wir wollten im Mittelfeld Überzahl erhalten", begründete der Coach die Maßnahme, die auch voll aufging. Allerdings setzte der VfB nach der Führung nicht nach, sondern überließ unverständlicherweise den Gästen das Spiel. TuSpo kam so zu optischen Vorteilen, allerdings ohne die Abwehr der Baverter richtig zu fordern. Der VfB setzte im gesamten Spiel fast nur auf Konter, ging mit diesen allerdings sehr fahrlässig um.

Zwei Chancen hatten aber auch die Langenfelder in den ersten 45 Minuten. Beide innerhalb von nur 60 Sekunden. Nach einer Ecke prallte Torhüter Manuel Habljak mit Daniel Esselborn zusammen, die verunglückte Faustabwehr konnte aber Kevin Broix (35.) nicht verwerten. Und bei der zweiten Möglichkeit klärte Agon Balaj gerade noch in höchster Not für den bereits geschlagenen Habljak.

Zahlreiche Großchancen

In der zweiten Halbzeit machten die Gäste früh auf und erhöhten weiter den Druck auf das VfB-Tor. Doch die Abwehr der Baverter stand sicher. Diesmal haperte es vielmehr in der Offensive. Weder Claus (61./76.), Nicola Aleksic (65.) noch Müslüm Vural (75.) konnten ihre Großchancen nutzen. Die Entscheidung bereitete dann der eingewechselte Domenik Tierno vor, der sich auf der rechten Seite schön durchsetzte, TuSpo-Torhüter Jan Conradi ausspielte und in die Mitte zu Vural (78.) passte, der das 2:0 besorgte. Die Richrather ließen zwar nicht die Köpfe hängen, doch mehr als das 1:2 durch Aziz Afkir (89.) sollte den in der Offensive zu harmlosen Gästen nicht gelingen.

(RP)
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