Baseball Deutschlands Aufstieg verpasst

Kurz vor dem Ziel sind die Alligators gescheitert. Nach zwei Siegen beim Europacup-Aufstiegsturnier in Frankreich mussten sich die Solinger Baseballer Gastgeber Rouen Huskies mit 1:4 und 2:7 geschlagen geben.

Mühelos hatten die Rouen Huskies am Freitag Olimpija Karlovac aus Kroatien doppelt besiegt. Bereits da zeichnete sich ab, dass der Absteiger aus dem europäischen A-Pool, der Champions League des Baseballs, das Team ist, das es für die Alligators zu schlagen gilt. Gestern kam es im Europacup-Qualifikationsturnier zum Showdown.

In dem kurzen Dreier-Turnier im französichen Rouen ging es für die Alligators um wenig. Aber die Solinger hatten die Gelegenheit für Deutschland einen zweiten Platz im europäischen A-Pool zu erspielen. Dieser wäre dann an den Deutschen Vize-Meister gegangen. Die Hoffnung hat sich allerdings zerschlagen. Zwar gewannen die Alligators genau wie Rouen ebenfalls mühelos gegen die kroatische Mannschaft aus Karlovac, doch die Gastgeber waren gestern eine Nummer zu groß.

Gegen die Kroaten starteten Dominik Wulf im ersten beziehungsweise Sebastian Bernards im zweiten Spiel auf dem Wurfhügel. Beide kontrollierten die gegnerischen Schlagleute. Auf die Offensive war ebenfalls Verlass. Nils Hartkopf und Dustin Hughes schlugen Homeruns. Im zweiten Duell gingen die Solinger sogar schon nach fünf Durchgängen als Sieger vom Feld – sie führten 16:0, was die Gnadenregel des europäischen Baseball-Verbandes in Kraft setzt.

Eine ganz andere Hausnummer stellten die Rouen Huskies dar. Die starke Alligators-Offensive des Vortags ließen die Franzosen nicht zur Entfaltung kommen. Nur im zweiten Durchgang hatten die Solinger bei geladenen Bases die große Chance zur Führung. Genau wie zuletzt in den Halbfinal-Begegnungen der Bundesliga scheiterte die Mannschaft bei einem Aus. Florian Götze kassierte einen Strike-out, Evan Porter schlug in ein Flug-Aus. Zwei Abschnitte später gingen die Gastgeber in Führung.

Nur sechs Treffer gab Alligators-Werfer André Hughes ab. Einer davon war ein Homerun im achten Durchgang. Vier Gegenpunkte sind gegen eine starke Mannschaft durchaus ordentlich. Das daraus resultierende Potenzial eines Sieges nutzten die Solinger aber überhaupt nicht. Viel mehr fiel erneut auf, dass ab dem Moment des 0:2-Rückstands keine eigenen Treffer mehr produziert wurden. Nur im neunten Inning setzte Robin Drache mit einem Homerun noch eine Duftmarke zum 1:4-Endstand.

Rickards wurde hart geschlagen

Endgültig verspielten die Solinger die Chance auf den Aufstieg in den A-Pool im zweiten Duell. US-Werfer Josh Rickards hielt die Huskies vier Durchgänge ohne Punkte, wurde in der Folge aber hart geschlagen. Fünf Zähler kassierten die Alligators und benötigten plötzlich ein Wunder. Das blieb aus. Immerhin schlugen Nils Hartkopf und Robin Drache noch zwei Ehrenpunkte herein.

"Die Rouen Huskies sind ein starkes Team. Sie haben sich den Sieg verdient", meint Alligators-Trainer Andy Fleischacker. "Wir hatten im ersten Spiel eine Chance. Das hätten wir gewinnen müssen."

(RP)
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