Volleyball Ein ungutes Gefühl

Volleyball · Nach drei Siegen in fremden Hallen präsentieren sich die TSG Volleys am Sonntag wieder vor eigenem Publikum. Gegen Zweitliga-Fünften VCB Tecklenburger Land soll der Erfolg aus dem Hinspiel wiederholt werden.

 Wie befreit wird Mats Gerhard (r.) oder sein Zuspieler-Kollege Nemanja Rujevic morgen Nachmittag die Bälle verteilen können ? Die Antwort ist abhängig von der Qualität der Annahme.

Wie befreit wird Mats Gerhard (r.) oder sein Zuspieler-Kollege Nemanja Rujevic morgen Nachmittag die Bälle verteilen können ? Die Antwort ist abhängig von der Qualität der Annahme.

Foto: Anja Tinter

Helmut Weissenbach hat immer ein großes Vertrauen in seine Truppe. Egal, in welcher Besetzung er sie antreten lassen kann. Vor den jüngsten Partien bei der TSGL Schöneiche und der DJK Delbrück hatte der Coach der TSG Volleys überhaupt keinen Zweifel, dass die Heimfahrt mit einem Sieg in der Tasche angetreten werden würde. Der Optimismus war nicht nur damit begründet, dass Weissenbach in den vergangenen Jahren gegen keine der beiden Mannschaften verloren hatte. "Wir waren auch immer gut drauf", sagt der Trainer.

Ausgerechnet vor dem ersten Heimspiel im neuen Jahr rudert der Helmut Weissenbach "bei allem Respekt gegenüber dem Team" mit einem unguten Gefühl zurück. "Wir haben in letzter Zeit so viel und auch souverän gewonnen. Es könnte uns erwischen." Diese Worte sind eine Warnung, um vorzubeugen, dass es dem Volleyball-Zweitligisten ähnlich ergeht wie Ende November in der Heimpartie gegen den VV Humann Essen, als keiner mit einer Niederlage gerechnet hatte.

VCB ist Hexenkessel erprobt

Nicht nur aus diesem Grund ist Helmut Weissenbach etwas nervöser als sonst vor einem Meisterschaftsspiel. Es hat auch etwas mit dem VCB Tecklenburger Land zu tun, der ganz im Gegensatz zu Schöneiche oder Delbrück überhaupt nicht zu den Lieblingsmannschaften zählt. Mit ihrem Sieg gegen die ABC Titans Bergisch Land haben die "Tebus" im Zweitliga-Norden aufhorchen lassen. Zudem ist der Tabellenfünfte in eigener Halle Hexenkessel erprobt und lässt sich deswegen auch auswärts nicht beeindrucken. Im Gegenteil: Das Team um Libero Christian Rötker ist in der Szene bekannt dafür, mit kleinen Eskapaden die Atmosphäre anzuheizen.

"Davon wollen wir uns nicht irritieren lassen", sagt der TSG-Coach, der ausschließlich sportliche Antworten liefern will. Seit drei Jahren ist das Gros des Tecklenburger Kaders eingespielt. "In den Vorjahren hatten sie immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Diese Saison aber nicht." Deswegen habe der VCB Tuchfühlung zu den Top Vier und somit auch zu den Volleys. "Die Mannschaft wird gewinnen, die besser bei der Annahme agiert und die Bälle befreiter verteilen kann", lautet Helmut Weissenbachs Prognose.

Gespannt ist man bei den Volleys nicht nur auf den Ausgang der Partie, sondern vor allem auch auf die Zuschauerresonanz. "Das ist eine Wundertüte. Vielleicht werden es 150, vielleicht aber auch 400." Weissenbach könne nur schwer einschätzen, ob sich die TSG Volleys bereits in Solingen so etabliert haben, dass "alle wieder Lust haben".

2. Volleyball-Bundesliga: TSG Solingen Volleys – VCB Tecklenburger Land (Sonntag, 16 Uhr, Wittkuller Straße).

(RP)
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