Solingen OWB: Mieter müssen keine Sorgen haben

Solingen · Ulrich Uibel kann die Sorgen der Mieter gut nachvollziehen. Wenn ihre Wohnungen zum Verkauf stehen, fürchten sie um ihre Mietverträge, die zum Teil schon seit Jahrzehnten bestehen.

 Ulrich Uibel hat schon mit 35 Kaufinteressenten gesprochen.

Ulrich Uibel hat schon mit 35 Kaufinteressenten gesprochen.

Foto: Archiv

Doch der Geschäftsführer der Ohligser Wohnungsbau (OWB) ist zuversichtlich, dass beim offenbar kurz bevorstehenden Verkauf von 506 Wohnungen aus dem Bestand der insolventen Gesellschaft kein Mieter um seinen Vertrag bangen muss.

"Im Falle eines Verkaufs, egal wer der Käufer ist, werden die Mietverträge 1 : 1 übernommen", sagt Uibel. Ziel sei aber auch, dass der neue Besitzer die Wohnungen mittel- und langfristig halte und nicht nach kurzer Zeit wieder weiterverkaufe.

Die OWB ist seit Mai 2010 in der Insolvenz. Zu diesem Zeitpunkt gehörten der Genossenschaft knapp 1000 Wohnungen. In die finanzielle Bredouille geraten war die OWB nicht zuletzt, weil sie ihrem ehemaligen Geschäftsführer Wolfgang Schürmann Gehälter in Millionenhöhe nachzahlen muss.

Außerdem gibt es einen enormen Sanierungsstau. Auch hier hofft Ulrich Uibel, dass der neue Besitzer der Wohnungen entsprechendes Geld bereitstellen wird, um dringend notwenige Instandhaltungsarbeiten auszuführen. Insgesamt, so der Geschäftsführer, gibt es zum Verkauf der 506 Wohnungen keine Alternative. Uibel hofft, dass bis September die Verträge unterschrieben sind. Mit dem Preisangebot des jetzigen Interessenten ist auch die Gläubigerbank EuroHypo einverstanden.

Insgesamt hat Geschäftsführer Uibel seit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens bereits mit rund 35 Kaufinteressenten gesprochen. "Das Bieterverfahren läuft noch bis zum 25. August", sagt der Geschäftsführer. Bis dahin hätten alle Interessenten noch die Gelegenheit, ihre Angebote nachzubessern.

Bei den Mietern bleibt dennoch die Unruhe, wie die Zukunft der Ohligser Wohnungsbau aussehen wird. Uibel will dafür sorgen, dass die Verwaltung der Wohnungen auf jeden Fall in Solingen bleiben wird.

(RP)
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