Solingen K.O-Tropfen im Klinikum? Staatsanwalt ermittelt

Solingen · Nach der Anzeige wegen Körperverletzung von sechs Mitarbeitern einer Station im städtischen Klinikum ermittelt die Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Der Vorwurf der Beschäftigten: Ein Mitarbeiter soll ihnen K.O.-Tropfen verabreicht haben. Unbemerkt sollen die Tropfen im Aufenthaltsraum einer Pflegegruppe in Kaffeetassen beziehungsweise Wassergläser geschüttet worden sein.

"Die Klinik hat nach Bekanntwerden der Vorwürfe zum Schutz der Mitarbeiter und auch der Person, die verdächtigt wird, selbst die Polizei eingeschaltet, sagt Kliniksprecherin Karin Morawietz. Sie bestätigt, dass bei der Polizei eine Anzeige vorliegt und inzwischen die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen hat. Der Verdacht richte sich gegen eine bestimmte Person, Näheres wollte die Kliniksprecherin aber mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu sagen.

K.O.-Tropfen wirken unterschiedlich. Je nach Dosierung reicht die Wirkung von Entspannung bis hin zu tiefer Bewusstlosigkeit, die auch lebensbedrohlich sein kann. Wie und ob die die Tropfen bei den Mitarbeitern gewirkt haben, darüber gab es ebenfalls gestern keine Auskunft. Das Klinikum bestätigte lediglich die Ermittlungen zu dem Vorfall, der sich bereits im März und April diesen Jahres ereignet haben soll. Es waren anonyme Hinweise gewesen, die die Vorwürfe an die Öffentlichkeit brachten.

Noch in dieser Woche hatte Klinikum-Geschäftsführer Hermann-Josef Bökmann bei der Vorstellung des positiven Geschäftsberichtes die gute Stimmung unter den Beschäftigten und deren Arbeitsleistung besonders gelobt.

(aki)
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