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Solingen Chinesische Delegation in Großküche

Solingen · Gäste aus Shanghai besuchten gestern die Großküche Genesis von Lebenshilfe und Kplus-Verbund an der Alsenstraße.

Auf Qualität wird beim Zubereiten der Gerichte in der Großküche an der Alsenstraße großer Wert gelegt. Aber auch die Sauberkeit genießt einen gleich hohen Stellenwert, schließlich werden neben Krankenhäusern auch Kindergärten und Seniorenheime mit Essen beliefert. Jeder, der die Zentralküche der Genesis GmbH betreten will, muss entsprechend gekleidet sein und zunächst durch eine Hygieneschleuse. Auch eine 13-köpfige Delegation aus Shanghai in China, die sich gestern über den Caterer Genesis, eine gemeinnützige Servicegesellschaft der Lebenshilfe und des Kplus-Verbundes, informierte.

Auf Einladung der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ist die chinesische Delegation derzeit in Deutschland. In NRW wurden ein Futtermittelhersteller, ein fleischverarbeitender Betrieb und eben ein Caterer besucht. Begleitet wurden die chinesischen Gäste gestern von Vertretern des Bergischen Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes. Denn die chinesischen Besucher sind vor allem an Informationen in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Überwachung und Kontrolle auf lokaler Ebene sowie Eigenkontrolle in den Betrieben interessiert. Ziel ihrer Reise ist es, die amtliche Überwachung entlang der gesamten Lebensmittelkette zu begleiten, um den integrativen Ansatz der Kontrolle in der EU kennenzulernen.

Im Oktober 2007 ging die Großküche an der Alsenstraße an den Start. Täglich werden dort 2500 Frühstücke, 4000 Mittagessen und 2500 Abendessen in der 3500 Quadratmeter großen Küche im Zwei-Schicht-Betrieb produziert. Beliefert werden neben Kindergärten, Altenheime und Krankenhäusern auch Betriebskantinen, ein Party- und Firmenservice gehört ebenfalls zum Angebot – und das an 365 Tagen im Jahr. 120 Mitarbeiter werden beschäftigt, rund 45 Prozent davon sind Menschen mit Behinderung. Jessica Schumacher von der Solinger Lebensmittelüberwachung informierte die chinesischen Gäste zusammen mit Mitarbeitern der Großküche. Aufgezeigt wurde hier auch das Cook + Chill-System, bei dem das Essen zunächst zu 85 Prozent durchgegart und dann auf drei Grad in rund eineinhalb Stunden abgekühlt wird. So bleiben Nährstoffe und Vitamine erhalten und das Gemüse knackig. Die Speisen werden dann zum Einsatzort transportiert, hier werden sie schließlich bis 100 Prozent gegart, bevor sie serviert werden.

Vor allem die Hygieneüberwachung vom Eingang der Waren bis zur Fertigstellung beziehungsweise über den Transport bis zum Eingang in die verschiedenen Einrichtungen interessierte die Gäste aus Shanghai. So erfuhren sie beispielsweise auch – und konnten es bei der anschließenden Betriebsbesichtigung selbst in Augenschein nehmen –, dass in der Großküche überwiegend leicht zu reinigende Oberflächen aus Edelstahl vorherrschen und geflieste Böden vorhanden sind, die ebenfalls eine hygienisch einwandfreie Reinigung ermöglichen. Und nichts wird hier dem Zufall überlassen: Köder für die Schädlingsüberwachung sind für den Fall der Fälle ebenfalls ausgelegt.

(RP/rl)
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