Rheinberg Streusalz im Sommer kaufen

Rheinberg · Aus den letzten beiden harten Wintern haben die Beteiligten gelernt: Schon jetzt decken sich Privathaushalte mit Streusalz ein. Die Stadt Rheinberg hat ein zusätzliches Silo gebaut. Und bei esco wird rund um die Uhr gefördert.

 Schon jetzt decken sich Privathaushalte mit Streusalz ein.

Schon jetzt decken sich Privathaushalte mit Streusalz ein.

Foto: centertv

An diesem Wochenende soll er ja wohl stattfinden: der (Rest-)Sommer 2011. Da scheint es auf den ersten Blick schon ein wenig skurril, dass schon jetzt Märkte und Kommunen ausgerechnet an Streusalz denken. Doch nur auf den ersten Blick. Denn die beiden letzten Winter waren nicht nur hart, sondern für Streudienste, Supermärkte, Discounter und Privatleute offenbar eine Lehre: Streusalz wurde knapp, war teils sogar ganz vergriffen.

Durchgehend gefragt

Konsequenz: Streusalz ist zum durchgehend gefragten Artikel geworden, bestätigte Marianne Hoffacker vom Raiffeisenmarkt Menzelen gestern auf Anfrage der RP. Zurzeit ist dort Streusalz in 25-Kilo-Säcke zu haben. Schon für Menschen mit normalen Straßenfronten keine Übergröße, beispielsweise wenn an ihrem Haus ein Schulweg vorbei führt, der natürlich auch zur Winterzeit sicher sein soll.

Eine Schiffsladung gekauft

Auch das Bauzentrum Swertz und der Praktiker-Markt in Rheinberg sind für Salz-Nachfragen bereits gerüstet, wobei in Letzterem bereits eine Salz-Aktion gelaufen ist und größere Mengen wahrscheinlich im Oktober kommen werden.

Besonders gut disponiert hatte im letzten Winter der Raiffeisen-Markt Rheinkamp: Als es im weiten Umfeld nirgends mehr Streusalz gab — im Markt an der Moerser Straße war es noch zu haben. Die Raiffeisen-Leute hatten große Mengen eingekauft, die sie selbst in Säcke abfüllen und den Endverbrauchern anbieten konnten. Und in diesem Jahr? "Wir haben gerade eine Schiffsladung gekauft", berichtete Markt-Mitarbeiterin Ingrid Greiner gestern der RP.

Wie Privathaushalte, so wollen sich auch Kommunen möglichst viel Rennerei ersparen, wenn das Streusalz auf die Straßen muss. Der DienstLeistungsBetrieb Rheinberg ist gut gerüstet und geht mit einem zweiten Silo in den Winter; das hat Platz für rund 50 Kubikmeter Salz, knapp doppelt so viel wie das erste. Nun kann der Nachschub immer Lkw-weise bestellt und in das jeweils leere Silo gefüllt werden. Bislang musste sich der DLB mit (teurer) Sackware als Puffer behelfen.

Die Nachfrage nach Salz — sie beschert der Mannschaft im esco-Schacht Borth Arbeit rund um die Uhr; die ganze Woche hindurch. Denn auch die "european salt company" hat festgestellt, dass die Nachfrage im "Frühbezug" relativ hoch ist und deutlich früher einsetzte als üblich. Unternehmenssprecher Holger Bekemeier analysiert, dass das nicht in erster Linie an etwas günstigeren Sommerpreisen liege. Nach zwei heftigen Wintern wollten die Kunden schlichtweg auf "Nummer sicher" gehen.

(RP/rl)
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