Rheinberg Erste Fahrer für Bürgerbus

Rheinberg · Vor sechs Wochen bat die Stadt Rheinberg Interessenten, sich als ehrenamtliche Fahrer für den geplanten Bürgerbus zu melden. Neben ersten Freiwilligen gibt es nun bereits einen vorläufigen Fahrplanentwurf.

 Den Linienweg steht, 16 Interessierte haben sich bereits als Fahrer gemeldet – Bürgermeister Mennicken, Peter Bender (M.) und Kerstin Göbert sind mit dem aktuellen Stand in Sachen Bürgerbus Rheinberg sehr zufrieden.

Den Linienweg steht, 16 Interessierte haben sich bereits als Fahrer gemeldet – Bürgermeister Mennicken, Peter Bender (M.) und Kerstin Göbert sind mit dem aktuellen Stand in Sachen Bürgerbus Rheinberg sehr zufrieden.

Foto: Hohl

Bereits 16 Interessierte haben sich für die ehrenamtliche Aufgabe als Bürgerbus-Fahrer angemeldet. 40 sollen es sein, damit die Bürger-Initiative ab nächsten Jahr mobil werden kann. Kerstin Göbert und Peter Bender vom Fachbereich Stadtentwicklung und Planung sind zuversichtlich, dass das klappt — appellieren aber nochmal an die Bereitschaft der Bürger.

"Wir können die Fahrten erst aufnehmen, wenn sich zumindest 35, besser noch 40 ehrenamtliche Fahrer gemeldet haben", verdeutlichte Peter Bender gestern, "sonst kann es passieren, dass schon nach wenigen Tagen eine Fahrt zum Beispiel aus Krankheitsgründen ausfällt." Allerdings sind die Verantwortlichen sowie Bürgermeister Hans- Theo Mennicken mit dem derzeitigen Zuspruch zufrieden: "Für diese kurze Zeit und dafür, dass wir Sommerferien haben, ist die Resonanz schon gut", erklärte Mennicken und fügte hinzu: "Andere Kommunen haben dieses Angebot schließlich auch erfolgreich etabliert."

Zirka zwei Schichten im Monat

Der Aufwand für die Fahrer soll bewusst gering gehalten werden. "Je mehr Personen mitmachen, desto weniger Einsatzzeit kommt auf die Fahrer zu", bemerkte Bender, "wir wollen die Leute ja auch in kein Korsett zwängen. Bei 40 Fahrern aber bleibt jedem Einzelnen genug Freizeit und man hat Ersatz, falls ein Fahrer ausfällt." Die Freiwilligen müssen nur einen Pkw-Führerschein und ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Die Einsatzzeit begrenzt sich auf etwa zwei Fahrschichten im Monat von je zwei bis drei Stunden Fahrzeit.

Beide Bahnhöfe

Göbert und Bender haben bereits einen vorläufigen Fahrplan entworfen, der aber entsprechend der Erfahrungen der Fahrer modifiziert werden kann. Nach derzeitigem Fahrplan startet der Bürgerbus in Niederwallach und führt über Wallach, die Borther und dann Ossenberger Kirche weiter zum Millinger Bahnhof. "Der Bürgerbus fährt sowohl über den Millinger wie auch Rheinberger Bahnhof, damit die Leute einfach weiterreisen können", erklärte Mennicken, "und die Fahrzeiten sind so gestaltet, dass die Leute den Zug gut erreichen."

Zwischen den Bahnhöfen werden nach diesem Modell noch die Haltestellen Steinfabrik und Annastraße angefahren. Vom Rheinberger Bahnhof geht es in die Innenstadt über Rathaus, Park und Krankenhaus weiter nach Budberg. "Die Innenstadt ist nach Auswertungen ein klares Ziel für die Leute. 25 Prozent aller Busnutzer fahren dorthin", weiß Bender. Die letzte Haltestelle liegt in der Vierbaumerheide, wo der Bürgerbus nach halbstündiger Pause die Rückfahrt antritt.

Die Busfahrpreise halten sich an die Tarife der NIAG, was von Niederwallach zur Innenstadt einem Fahrpreis von etwa 1,50 Euro entspricht. "Wir wollen dem regulären Nahverkehr ja keine Konkurrenz machen", betonte Mennicken, "der Bürgerbus ist eher eine Ergänzung, um die Orte mit keinem oder mäßigen Verkehrsangebot anzubinden.

(RP)
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