Künftige Nutzung für das geplante SB-Warenhaus HBB: "Vertrag mit Edeka ist unterschriftsreif"

Künftige Nutzung für das geplante SB-Warenhaus · Von Ruth Wiedner

Von Ruth Wiedner

Einstimmig wurde am Donnerstag das vom Lübecker Investor HHB vorgestellte Betreiber-Konzept für das geplante SB-Warenhaus am Matthias-Hoeren-Platz mit der Lebensmittel-Kette Edeka als Partner auf den Weg gebracht. Gleiches galt auch für die Architektur. Da keine Verwaltungsempfehlung vorlag, nahm der Stadtentwicklungsausschuss das Betreiberkonzept zunächst zustimmend zur Kenntnis. Blick auf den Matthias-Hoeren-Platz: Dort wird in Kürze ein SB-Warenhaus errichtet. Das Betreiberkonzept mit Edeka ist unterschriftsreif. NGZ-Foto: L. Berns

"Um weiter arbeiten zu können", hielt Bürgermeister Dick einen Beschluss für sinnvoll. Der Ausschuss folgte seiner Bitte - ebenfalls einstimmig. Noch vor Weihnachten wurden mit der Zustimmung für den Vorvertrag mit HBB die Weichen für das im Korschenbroicher Einzelhandel umstrittene SB-Warenhaus vom Stadtrat gestellt. Am Donerstag - gerade mal vier Wochen später - gab's dann "grünes Licht" für den künftigen Betreiber, eine Bestätigung wird zum Monatsende vom Rat erwartet. Der Vertrag wurde von HBB mit Edeka so weit ausgehandelt, dass er unterschriftsreif ist.

"Es ist vorgesehen, dass Edeka das Objekt für 20 Jahre anmietet", erklärte Harald Ortner dann auch für die HBB Gewerbebau GmbH. Die Stadt sei dann auf der sicheren Seite, "dass das Objekt langfristig den Kunden und der Bevölkerung zur Verfügung steht". Der Eingang ist als kleine Ladenpassage geplant, mit einer Bäckerei und einer entsprechenden Imbiss-Gastronomie. Zudem soll dort eine Apotheke Raum finden. Ortner sprach Donnerstag Abend von sechs Läden im Vorkassenbereich: "Wir haben die Quadratmeterzahl bewusst etwas heruntergesetzt, damit keine Konkurrenz zum Einzelhandel in der Korschenbroicher Innenstadt entsteht."

Die verplante Zahl gab er dann mit 450 statt mit 500 Quadratmeter an. Das Konzept des Edeka-Marktes soll mit einem Discounter - mit eigenem Eingang - ergänzt werden. Hier sind nach Aussagen von Harald Ortner Plus, Penny oder Lidl im Gespräch. Zudem soll ein Fachmarkt das Sortiment im Textilbereich ergänzen. "Wir haben Gespräche mit Takko und Vögele geführt", teilte Ortner dem Ausschuss mit. Eine Entscheidung stehe noch aus. Auch hier wollte er die Sorgen des örtlichen Einzelhandel zerstreuen, indem er an den im Wirtschaftsgutachten 2000 ausgewiesenen Bedarf von Texilien erinnerte.

Für den SB-Warenbereich inklusive Discounter und Fachmarkt wurde die vom Stadtrat festgeschriebene Größenordung von 3.8000 Quadratmeter knapp unterschritten. Das wesentlich kleinere, angrenzende zweite Gebäude wird im Obergeschoss die Polizei beherbergen. Für sie gibt es einen separaten Eingang, einen behinderten-gerechten Aufzug und vier eigene Stellplätze. Die Verhandlungen mit der Kreispolizeibehörde - erst am Donnerstag war der letzte Gesprächstermin - betrachtete Harald Ortner als abgeschlossen. Der Vertrag könne in vier bis sechs Wochen unterschrieben werden, wenn das Land, für die Polizei zuständig, zugestimmt habe. Ebenerdig soll in dem Polizeigebäude eine Gastronomie mit Außenbewirtschaftung untergebracht werden.

Der von HBB beauftragte Architekt Ulrich Bölinger stellt dem Ausschuss nochmals die überarbeiteten Pläne mit einer leicht veränderten Außenansicht und einem in die Mitte verschobenen Dachaufbau vor. "Wir haben die wesentlichen gestalterischen Elemente beibehalten", so Bölinger, der in diesem Zusammenhang die Klinker-Leichtmetall-Glas-Fassade besonders in den Blickpunkt rückte.

Durch das Wechselspiel der Materialien werde die Zweigeschossigkeit der Fassade hervorgehoben und optisch durch ein Metallband verstärkt. Auf die möglichen Öffnungszeiten wollten sich die HBB-Vertreter nicht festlegen lassen. Sie gehen aber davon aus, dass das SB-Warenhaus von 8 oder 8.30 Uhr durchgängig bis 20 Uhr geöffnet haben wird.

(NGZ)
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