TSV: Fahrt nach Konstanz weiteste Reise der Saison Ohne Ivisic und Mahé fehlen die Alternativen

Auf ein strapziöses Wochenende können sich die Handballer des TSV Bayer Dormagen gefasst machen: Mit der Fahrt zur HSG Konstanz steht am Samstag die weiteste Reise der gesamten Spielzeit in der Zweiten Liga Süd auf dem Programm. Genau 550 Kilometer sind bis zur Rheingut-Sporthalle zurückzulegen, in der um 19.30 Uhr das Meisterschaftsspiel angepfiffen wird. Reist am Samstag nicht mit dem TSV Bayer nach Konstanz: Pascal Mahé. -->

Auf ein strapziöses Wochenende können sich die Handballer des TSV Bayer Dormagen gefasst machen: Mit der Fahrt zur HSG Konstanz steht am Samstag die weiteste Reise der gesamten Spielzeit in der Zweiten Liga Süd auf dem Programm. Genau 550 Kilometer sind bis zur Rheingut-Sporthalle zurückzulegen, in der um 19.30 Uhr das Meisterschaftsspiel angepfiffen wird. Reist am Samstag nicht mit dem TSV Bayer nach Konstanz: Pascal Mahé. -->

Um 10.30 Uhr geht's los, "mit mehreren Pausen wollen wir zwei Stunden vor dem Anpfiff da sein. Trotzdem ist das natürlich eine ziemliche Belastung", meint Trainer Kai Wandschneider. Nicht nur deshalb macht er sich auf eine schwer lösbare Aufgabe gefasst, auch wenn es im Hinspiel einen 32:26-Erfolg seiner Schützlinge gab. Schließlich muss er am Samstag nicht nur erneut auch Ivan Ivisic verzichten, auch Pascal Mahé steht nicht zur Verfügung: Wegen anhaltender Rückenprobleme hat sich der 39-Jährige für eine einwöchige Kur in seine französische Heimat begeben; die lange Bustour hätte er ohnehin nur mit Schwierigkeiten überstanden.

"Schade, denn im Spiel gegen Obernburg hat er gezeigt, was er noch kann", bedauert Wandschneider das Fehlen des Ex-Weltmeisters, der eine solche (Angriffs-)Leistung sicher auch nicht jeden Tag erbringen kann. Wandschneiders Problem: Sowohl im Angriff wie in der Abwehr fehlen ihm am Samstag Alternativen, zumal sich Henrik Andersson am Samstag gleich zu Beginn eine Kapselverletzung an der Wurfhand zugezogen hatte und bis Donnerstag kein Wurftraining absolvieren konnte. Da könnte dann, wie auch schon phasenweise gegen Obernburg praktiziert, Marcel Wernicke im Positionsangriff eingesetzt werden. Oder Holger Beelmann von Rechtsaußen auf die vakante Position im rechten Rückraum wechseln.

Wernicke wäre auch eine Alternative für die Abwehr, dann nämlich, wenn der TSV von der bewährten 6:0-Formation auf eine 5:1-Deckung umstellt, um HSG-Spielmacher Tobias Eblen auszuschalten. Allerdings ein nicht unproblematischer Schachzug, denn gefährlichste Waffe der Konstanzer sind die Bodenpässe auf Kreisläufer Dimitri Bountov. Torhungrigster Angreifer ist allerdings Rechtsaußen Matthias Rauh, der mit 135/40 Treffern Nummer zwei im Süden hinter Michael Tonar vom EHV Aue (138/4) ist; vom TSV Bayer Dormagen ist übrigens keiner in der Liste der 21 Werfer mit mindestens 90 und mehr Saisontoren vertreten (bester Dormagener ist Rainer Hantusch mit 79 Treffern).

Rauh besitzt übrigens das Zweitspielrecht für die SG Willstätt/Schutterwald, hat aber seinen Vertrag in Konstanz ebenso wie Mittelmann Jens Reinarz, der bisher 91 Feldtore erzielte, um zwei Jahre verlängert. Gegenüber dem Hinspiel haben sich die Konstanzer, die ihr letztes Heimspiel mit 21:23 gegen die TSG Friesenheim verloren, auf der Torhüterposition verstärkt: Als zweiten Mann hinter Holger Hug verpflichteten sie den bereits vierzigjährigen Mircea Petran, der von 1993 bis 1996 88 Bundesligaspiele für die HSG Düsseldorf bestritt. Volker Koch

(NGZ)
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