Fußball Papa Hosnjak und das Geburtstagsgeschenk

Remscheid · Fußball-Landesliga: FC Remscheid empfängt Aufsteiger Union Velbert. FCR-Kapitän will für seinen Sohn an dessen Geburtstag treffen.

Will endlich mal wieder treffen: FCR-Routinier Markus Hosnjak.

Foto: Hertgen

Lenn heißt der Sohn von Markus Hosnjak, und unlängst fragte der kleine Knirps seinen Papa, ob er denn ein Tor erzielt habe. "Da hab ich ihm gesagt, dass ich früher ganz oft getroffen habe", schmunzelt der Kapitän des FC Remscheid. Nur zuletzt hatte er eben Ladehemmung. "Ich weiß nicht mehr, wann ich meine letzte Bude gemacht hab'", grübelt Hosnjak. Am Sonntag böte sich mal wieder eine Gelegenheit. Dann empfängt der FC Remscheid um 15 Uhr im heimischen Röntgen-Stadion das Team von Union Velbert.

Würde Hosnjak treffen, hätte das gleich zwei schöne Nebeneffekte. Dann könnte er seinem Lenn zu dessen vierten Geburtstag ein zusätzliches Geschenk machen – und vielleicht seine Mannschaft aus einer Mini-Krise verhelfen. Denn seit drei Spielen wartet der FCR auf einen Sieg. Nach zwei überflüssigen 1:2-Niederlagen gegen den VfL Benrath und den SC Velbert gab es am vergangenen Wochenende wenigstens ein durchaus gerechtes 1:1 beim 1. FC Monheim. Anzeichen für eine Trendwende?

"Das wäre schön", sagt FCR-Trainer Zeljko Nikolic, der spürbar unzufrieden mit der Situation ist. "Wir haben in den letzten drei Auswärtsspielen vier Punkte liegenlassen. Das ärgert mich, deswegen sind wir nicht im Soll", knurrt der Coach. Aktuell wird der FCR auf Rang sechs geführt – zwei Plätze und einen Punkt hinter Union Velbert. "Wir könnten weiter vorne stehen, wenn wir nur halbwegs konstant spielen würden", wiederholt Nikolic gebetsmühlenartig.

Die Gründe für das kleine Zwischentief sind vielfältig: Verletzungspech, mangelnde Trainingsbeteiligung, persönliche Aussetzer im Spiel, dazu Gegner, die nicht mehr ausnahmslos im Tabellenkeller zu finden sind. "Selbstvertrauen und Leichtigkeit sind trotzdem nicht weg. Außerdem waren die letzten Gegner auch nicht besser als wir, " widerspricht Nikolic, der deswegen dem Leiden durch vermehrte Trainingsübungen im Spiel gegen den Ball zu Leibe rückt. Motto: Wer arbeitet, wird auch belohnt."

Gegen die teils groß gewachsenen, teils sehr flinken Spieler von Union Velbert überlegt Nikolic, das Mittelfeld kompakter und mithin undurchdringlicher zu machen. Zugleich warnt er seine Schützlinge vor Eckbällen und Freistößen des Gegners. "80 Prozent ihrer Tore macht die Union nach Standardsituationen. Da müssen wir sehr aufmerksam sein."

Personell gibt es kaum Veränderungen. Vielleicht kann Sebastian Pichura nach überstandener Erkrankung von Beginn an spielen. Dafür sind laut Nikolic Domenico Cozza und Serkan Hacisalihoglu krankheitsbedingt nach wie vor noch keine Option für die Startformation.

(RP)