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Aus Den Vereinen Ehrenamtler mit Leidenschaft

Remscheid · Judoka, Handballer, Trainer, Jugendwart, Bufdi: Für Tim Boretius ist der Tag viel zu kurz.

 Wenn bei der letzten Prüfung alles gut geht, ist Tim Boretius nach dem kommenden Wochenende auch noch Inhaber der Übungsleiter-C-Lizenz.

Wenn bei der letzten Prüfung alles gut geht, ist Tim Boretius nach dem kommenden Wochenende auch noch Inhaber der Übungsleiter-C-Lizenz.

Foto: Moll

Eigentlich ist er die fleischgewordene Widerlegung des Wehklagens, Mitarbeit in Sportvereinen oder Sportorganisationen - zumal, wenn sie ehrenamtlich ist - sei ziemlich unsexy für Menschen seines Alters. Damit kann Tim Boretius gar nichts anfangen. Mit seinen 20 Jahren tanzt der Remscheider auf unglaublich vielen Sport-Hochzeiten. Für diese Aufgabenfülle scheinen 24 Stunden pro Tag viel zu knapp bemessen zu sein.

Seit dem 1. September leistet der sympathische Abiturient seinen "Bufdi", also seinen Bundesfreiwilligendienst, beim Sportbund in Remscheid ab. Wenn er sagt, dass er sich im Team an der Jan-Wellem-Straße "richtig wohl" fühlt, dann ist das leicht nachzuvollziehen. Denn schon seit 2009 ist Boretius für den Sportbund aktiv. Erst als Gruppenhelfer, ab 2012 als Sprecher der Sportjugend. Seit Anfang dieses Jahres ist er zudem Stellvertreter des Sportjugend-Vorsitzenden Sebastian Barenberg.

Damit, so scheint es wenigstens, ist Boretius aber noch lange nicht ausgelastet. Der Student in spe - er möchte Sport- und Biologie-Lehrer werden - sitzt als Stellvertreter von Martine Wieczorek (hauptamtliche Mitarbeiterin der Sportjugend) auch noch im Schulausschuss der Stadt, trainiert drei Judo-Gruppen beim Remscheider TV, kämpft selber in der Landesliga und wurde mit den Herren gerade Vizemeister, spielt beim RTV auch Handball und ist im Traditionsverein seit knapp drei Monaten auch noch kommissarischer Jugendwart.

Wie das alles unter einen Hut zu bekommen ist? Boretius schmunzelt, als sei der Sinn der Frage fragwürdig: "Ich mache das eben gerne. Für mich ist das kein Stress."

Dabei ist es ja mit der Ämterhäufung alleine nicht getan. Alle Positionen wollen mit Leben gefüllt werden. Wie beim Sportbund. Dort hält Geschäftsführerin Daniela Hannemann große Stücke auf Boretius. Als beispielsweise beim Herbstferien-Programm im Stadtteil Honsberg 14 Kinder zu betreuen waren, durfte der 20-Jährige auch schon mal alleine ran. "Tim ist jahrelang dabei, hat Erfahrung und die entsprechende Ausbildung als Nachwuchs-Trainer", sagt Hannemann, "bei ihm waren die Kinder in guten Händen."

Auch sonst wird Boretius beim Sportbund nicht langweilig: Er betreut die Facebook-Seiten, entwirft eigenverantwortlich Flyer, hilft bei der Vorbereitung der kommenden "Nacht des Sports" und bei der Renovierung des Jugendraums an der Jan-Wellem-Straße. Und falls ihm doch mal langweilig wird? Dann macht er den Übungsleiter-C-Schein. Am Wochenende steht die letzte Prüfungen an . . .

(RP)
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