Wuppertal Mehr Platz für die Schneeleoparden

Wuppertal · Der Wuppertaler Zoo hat das neue Gehege für die Raubkatzen eröffnet.

 In der vergangenen Woche haben die Schneeleoparden ihr neues Gehege bezogen. Es scheint ihnen zu gefallen.

In der vergangenen Woche haben die Schneeleoparden ihr neues Gehege bezogen. Es scheint ihnen zu gefallen.

Foto: Stefan Fries

Wer jetzt den Wuppertaler Zoo besucht, der kann sich auch auf eine kleine Reise nach Tibet machen. Denn an Tibet soll das neue Gehege für die Schneeleoparden und die Umgebung des Geheges erinnern. Seit gut einer Woche konnten sich die fünf Großkatzen schon mit ihrem neuen Umfeld vertraut machen. Sechsmal mehr Platz als vorher steht ihnen zur Verfügung.

Nun hat auch die offizielle Eröffnung stattgefunden. Zu der war übrigens Besuch aus Schweden angereist: Matthias Fiechter von der Organisation Snow Leopard Trust kam extra zu diesem Ereignis, das unter dem Motto "Himalaya im Bergischen Land" stand, nach Wuppertal.

Der Bestand der Schneeleoparden in freier Wildbahn, sie stammen aus Zentralasien, ist in hohem Maße gefährdet. Für die fünf Wuppertaler Schneeleoparden wurden die Volieren, in denen zuvor Greifvögel untergebracht waren, umgebaut. Dabei wollte man vonseiten des Zoos dem natürlichen Lebensraum der Schneeleoparden möglichst nahe kommen. Man findet die Anlage oberhalb des Großkatzenhauses. In der Anlage stellen Mauerreste ein verfallenes Bergdorf dar. Überall liegen Felsbrocken - eine Steinlawine hat den Lebensraum der Menschen zerstört. Nun kommt die Natur zurück und mit ihr haben die Schneeleoparden sich den neuen Lebensraum erschlossen.

Das Gestaltungsprinzip wird auch außerhalb der Anlage aufgegriffen. Auch dort soll es die Besucher nach Tibet versetzen. Ein eigener Beobachtungsstand, von dem aus man den Schneeleoparden bei ihrem Treiben zusehen kann, ist im tibetischen Stil gehalten. Es gibt weitere Steinhaufen, das Drinnen und Draußen wird verwischt. Gebetsfahnen flattern im Wind und sorgen zusätzlich für Atmosphäre. Die Besucher sollen auch emotional angesprochen werden.

Und wie es nach den ersten Tagen aussieht, ist das den Wuppertalern auch gut gelungen. Der Zookurator André Stadler sagt dazu: "Von den Besuchern und den Fachleuten aus den anderen Zoos wie Köln haben wir nur Komplimente bekommen." Nun freut man sich auf Weitere, die sich das ansehen wollen.

(red)
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