Ratingen Unternehmen gehen gestärkt ins Jahr 2014

Ratingen · Die Erwartungen sind hoch, so der Unternehmensverband Ratingen. Niemand rechnet laut Umfrage mit einem schlechten Umsatzjahr.

 Der Unternehmensverband hat Ratinger Firmen – hier ein Blick auf die Esprit-Zentrale – um Einschätzung der Lage im Jahr 2014 gebeten.

Der Unternehmensverband hat Ratinger Firmen – hier ein Blick auf die Esprit-Zentrale – um Einschätzung der Lage im Jahr 2014 gebeten.

Foto: A. Blazy

Es geht voran — und so soll es bleiben. Dies ist das Fazit der Konjunkturumfrage, die der Unternehmensverband Ratingen (UVR) zum Jahresende vorgenommen hat. "Die wirtschaftliche Lage zum Jahresende 2013 stellt sich stabil und ausgeglichen dar", sagt Olaf Tünkers, Vorstandsvorsitzender des Verbands. "Überraschend sind die sehr positiven Erwartungen für das Jahr 2014."

So zeigt sich die Lage bei den Auftragseingängen zum Jahresende sehr ausgeglichen. Jeweils ein Drittel der befragten Unternehmer gibt an, dass der Auftragseingang besser als im Vorjahr ist, bei einem Drittel ist die Lage unverändert, ein weiteres Drittel musste einen Rückgang bei den Aufträgen verzeichnen. Im Ergebnis schlechter als im Vorjahr stellt sich die Umsatzsituation zum Jahresende dar. Zwar berichten 38 Prozent der Unternehmer über gestiegene Umsätze, genauso viele Unternehmen mussten jedoch im Jahresverlauf einen Umsatzrückgang hinnehmen.

Im Vorjahr hatten lediglich 22 Prozent der Unternehmer einen rückläufigen Umsatz beklagt. Schlechter als im Vorjahr sind auch die Gewinnerwartungen für 2013. Ein Fünftel der Unternehmen erwartet zwar einen höheren Gewinn als im Vorjahr, allerdings lag deren Anteil Ende 2012 noch bei einem Drittel.

Fast die Hälfte der Unternehmen rechnet mit einem stabilen, unveränderten Jahresgewinn, gut 30 Prozent gehen von rückläufigen Gewinnen aus.

Durchaus erfreulich haben sich die Mitarbeiterzahlen entwickelt. Zwar hat ein Fünftel der Unternehmer die Zahl der Mitarbeiter gegenüber dem Vorjahr reduzieren müssen. Genauso viele Unternehmen haben aber 2013 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, und bei dem weitaus größten Teil der Unternehmer in Höhe von 60 Prozent ist die Zahl der Beschäftigten gegenüber dem Vorjahr gleich geblieben. Der noch 2012 zu verzeichnende durchschnittliche Personalzuwachs ist damit allerdings abgebremst worden. Überraschendes zeigt sich bei den Geschäftserwartungen für das Jahr 2014. "Niemals zuvor bei einer Konjunkturumfrage ist es vorgekommen, dass kein einziges Unternehmen mit schlechteren Geschäften für das kommende Jahr rechnet", sagt Dr. Axel Mauersberger, Geschäftsführer des Verbands. "Das hat mich doch sehr überrascht, zumal bereits 2013 ja kein schlechtes Jahr gewesen ist." 52 Prozent der Unternehmer gehen von einer gleichbleibenden Geschäftsentwicklung im kommenden Jahr aus, 48 Prozent erwarten sogar eine Steigerung gegenüber dem Jahr 2013.

Lediglich sieben Prozent der befragten Unternehmer befürchten, im kommenden Jahr Personal abbauen zu müssen. Mehr als zwei Drittel der Arbeitgeber gehen von einem unveränderten Personalstamm aus. Ein Viertel der Unternehmer will zusätzliches Personal einstellen. Welche Auswirkungen die Vereinbarungen auf Bundesebene durch die Große Koalition auf die Entwicklung der Unternehmen haben werden, bleibt aber offen. "Wir sehen viele der Vereinbarungen sehr skeptisch, sei es die Regulierungswut bei Leiharbeit und Mindestlohn, die Arbeitsplätze kosten kann, sei es die Aufweichung der Rente mit 67 und die sozialen Wohltaten bei Mindestrente und Mütterrente, die die Unternehmen mitbezahlen müssen", so Tünkers.

(RP/kle)
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