Lokalsport Reitturnier: Melderekord in Lintorf

Ratingen · 1850 Nennungen gibt es beim Reit- und Springturnier des Lintorfer Reitercorps. Donnerstag geht's los.

 Vergangenes Jahr verpasste Dirk Jerke auf Chisko das Stechen im S-Springen. Läuft es nun besser?

Vergangenes Jahr verpasste Dirk Jerke auf Chisko das Stechen im S-Springen. Läuft es nun besser?

Foto: Blazy

Kleine Schritte und große Sprünge absolvieren Ross und Reiter am langen Feiertags-Wochenende in Lintorf. Drei Tage lang bestimmt der Hufschlag den Rhythmus an der Kalkumer Straße und erweckt das Turniergelände zum Leben. Die gemeldeten mehr als 1850 Starts und 900 Pferde haben sowohl die Nennung im Jubiläumsjahr 2014 als auch die Erwartungen der Gastgeber weit übertroffen.

"Mit einem solchen Zuspruch haben wir nicht gerechnet", sagt René Krein. Der Zweite Vorsitzende des Reitercorps Lintorf vermutet, dass die günstige Ausschreibung für die Reiter verlockend war. "Sie gibt ihnen die Möglichkeit, in mehr als einer Prüfung zu starten. Das erhöht die Chancen und rechtfertigt den großen Aufwand vom Einflechten über das Verladen, die Anreise, das Abreiten und die Pflege des Pferdes vor und nach der Prüfung." Eine weitere Besonderheit ist die große Bandbreite. Die verschiedenen Klassen bieten vom Turniereinsteiger bis zum erfahrenen Berufsreiter allen Teilnehmern die Gelegenheit, sich im Viereck und im Parcours mit der Konkurrenz zu messen.

Der Nachwuchs im Sattel genießt Christi Himmelfahrt die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums. Im Einfachen Reiterwettbewerb können sich die besten zehn Paare für das Finale um den Sieg qualifizieren und mit ihrer Leistung Eltern, Großeltern und Geschwister beeindrucken. "Der Donnerstag ist bei den Familien besonders beliebt. Die jungen Reiter sind ganz stolz auf ihre Schleifen und es macht Freude, ihnen auf dem Pferd zuzuschauen", betont René Krein. Die fortgeschritteneren Jugendlichen beweisen auf A- und L-Niveau ihre Platzreife.

Die Talente unter dem Sattel sind am Samstagvormittag gefordert, ihre Nerven im Zaum zu halten und sich von Blumenschmuck und Richterwagen nicht ablenken zu lassen. Ihre routinierten Reiter werden ihre Erfahrung nutzen, um den jungen Pferden das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und ihre Stärken eindrucksvoll in Szene zu setzen. Eine ausgereifte Ausbildung ist für die Anforderungen am Nachmittag gefordert. In M-Dressuren und im S-Springen müssen die Paare den anspruchsvollen Aufgaben gewachsen sein. Ein gutes Gespür für kurze Wege und enge Wendungen ist im L-Springen mit Idealzeit gefragt. Denn da kann sich jeder Starter seine eigene Linie durch den Stangenwald suchen. "Das ist auch für die Zuschauer spannend, da sie nie wissen, wie der Kurs verläuft."

Höhepunkte sind am Sonntag die S-Dressur und der Große Preis. Das schwere Springen mit anschließender Siegerrunde sorgt stets für spektakuläre Bilder und rasante Ritte mit viel Mut zum Risiko. Auf Rasen zu reiten ist für viele ebenfalls eine Herausforderung. "Die meisten sind Sand gewöhnt", sagt René Krein. "Bei uns brauchen sie gute Stollen." Das passende Schuhwerk sorgt für den nötigen Halt, obwohl die Anlage das gesamte Jahr über nur für das eine Turnier gehegt und gepflegt wird. "Als Abteilung der Schützen reiten unsere Mitglieder nur in ihrer Freizeit. Die Veranstaltung organisieren wir nur aus Leidenschaft für den Sport. Unterstützung bekommen wir dabei von der Stammkompanie und unseren Sponsoren", sagt René Krein. Er verspricht beste Bedingungen und freut sich auf große Sprünge.

(domi)
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