Lokalsport Der Vorletzte macht Heiligenhaus Angst

Ratingen · Dem Spitzenreiter der Bezirksliga fehlen viele gute Spieler. Hösel spielt gegen den FC Maroc.

Mit stolzen elf Punkten Vorsprung gegenüber dem FSV Vohwinkel geht die SSVg Heiligenhaus als Spitzenreiter der Bezirksliga 2 in die letzten sieben Spiele. Am Sonntag kommt der Vorletzte SCB Neandertal an die Talburgstraße. Der konnte zuletzt fünf Mal nicht gewinnen (zwei Unentschieden) und ist deshalb kaum noch zu retten. Sollte dennoch jemand in der Nachbarstadt vom Klassenerhalt träumen, so würden die Heiligenhauser dies im Siegesfall zerstören. Aber von der Favoritenrolle will SSVg-Trainer Dietmar Grabotin nichts wissen: "Mir fehlt die halbe Mannschaft." Die Ausfälle Deniz Top, Hakan Yalcinkaja, Hiddi Aydogan und Gizm Rexhaj bezeichnet er alle als "Hochkaräter. Aber egal, die Spieler, die nachrücken, wollen auch Meister werden. Und das müssen sie zeigen. Ich denke jedenfalls, wir werden eine gute Mannschaft stellen, die mit der Belastung klarkommt." Im Hinspiel siegte die SSVg 5:0.

Drei Punkte steht der SV Hösel in der Bezirksliga 1 vor der Abstiegszone. Jetzt kommt der FC Maroc (Tabellensechster) an den Neuhaus. Die Erfolgsaussichten der Höseler sind eigentlich nicht schlecht, denn für die Gäste ist alles gelaufen und ähnlich spielen sie derzeit auch bei zuletzt fünf Niederlagen in Folge. Als Tabellenzweiter mit bester Meisterschaftsaussicht ging es in die Winterpause, dann mussten einige Abgänge verkraftet werden. Aber Hösels Trainer Christoph Höfig wird giftig, spricht man ihn auf eine leichte Aufgabe an: "Diese temperamentvollen Fußballer wollen nie verlieren. Das lässt ihr Herz überhaupt nicht zu. Wir bekommen das zu spüren." Er lässt seine Truppe, die aus den letzten sechs Spielen stolze 15 Punkte einfuhr, unverändert.

Rot-Weiß Lintorf steigt ab. Auch die kühnsten Rechner, und davon gibt es einige rund um die Jahnstraße, haben das inzwischen akzeptiert. Und so wird im Hintergrund für die Kreisliga A geplant. Im Heimspiel gegen den FC Monheim (Tabellendritter, im Hinspiel 1:0-Sieger) fehlt nur der gesperrte Kevin Löw. Beim RWL ist man überzeugt, dass all die vielen Spieler, die jahrelang dabei sind oder die jetzt aus der eigenen Jugend kommen, alle trotz Abstieg dem Verein treu bleiben. Trainer Frank Sippli: "Sie wissen genau, sie haben die Karre in den Dreck gefahren. Auch künftig wird in Lintorf guter Fußball gespielt." Monheim kann noch Meister werden und der RWL gegen das Spitzenteam zeigen, dass die Mannschaft besser ist als es der vorletzte Platz aussagt.

(w-m)
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