Ratingen Neue Flüchtlinge kommen in Brandström-Schule unter

Ratingen · Die Bezirksregierung hatte bei der Stadt kurzfristig um Amtshilfe gebeten. Und die Reaktion kam schnell. Bürgermeister Klaus Konrad Pesch informierte am Donnerstagabend den eilends einberufenen Ältestenrat darüber, bis zu 150 neue Asylbewerber in 14 leerstehenden Räumen der Elsa-Brandström-Schule unterzubringen.

So viele Flüchtlinge sind in NRW-Einrichtungen untergebracht
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Foto: dpa, bom fdt Ken jol

Am Mittwochabend wurde die Stadt Ratingen durch die Bezirksregierung Düsseldorf darüber unterrichtet, im Wege der "Amtshilfe" über die bisher der Stadt zugewiesenen Flüchtlinge hinaus kurzfristig weitere Personen aufnehmen zu müssen. Hintergrund sind die dramatisch ansteigenden Flüchtlingszahlen, die zu einer völligen Überlastung der Landeseinrichtungen geführt haben. Nach Informationen der Bezirksregierung ist eine Unterbringung "zumindest für drei Wochen" vorgesehen. Die Unterbringungskapazitäten sind bis zum heutigen Freitag, 31. Juli, 18 Uhr, bereitzustellen; eine Vollzugsmeldung wurde bis gestern, 14 Uhr, erbeten. Die Verwaltung hat sehr schnell den Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) für den Donnerstagvormittag einberufen. Unter der Leitung des Ersten Beigeordneten Rolf Steuwe wurden die notwendigen Maßnahmen zur kurzfristigen Einrichtung der Unterbringungsplätze geschaffen.

Die Räume werden mit Feldbetten, Stühlen und Schränken hergerichtet. Darüber hinaus werden zwei große Aufenthaltsräume bereitgestellt. Sanitäre Anlagen befinden sich in der Schule selbst sowie in der benachbarten Turnhalle. Die Verpflegung der Menschen wird durch einen Caterer sichergestellt. Um einen sicheren Aufenthalt der Flüchtlinge zu garantieren, ist ein Sicherheitsdienst beauftragt worden, der ganztägig am Ort sein und eng mit Polizei und Ordnungsdienst zusammenarbeiten wird. Darüber hinaus erfolgt die Betreuung durch Mitarbeiter des Sozialamtes sowie des Caritasverbandes. Für die Erstversorgung werden Hygiene-Sets bereitgelegt. Die Kosten für alle Maßnahmen trägt das Land.

(kle)
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