Rp-Serie Fit Durch Den Herbst (3) Kein Training kommt ohne kleinen Rückschlag aus

Ratingen · Christina Handke hat bei ihrem Rücken-Training bei Kieser viele Fortschritte gemacht. Doch eine Urlaubspause ist fatal - die Schmerzen kommen wieder.

 Ganz in Ruhe kann Christina Handke ihre Übungen absolvieren. Und das ohne Musik oder andere Einfluss-Faktoren.

Ganz in Ruhe kann Christina Handke ihre Übungen absolvieren. Und das ohne Musik oder andere Einfluss-Faktoren.

Foto: achim blazy

Ratingen Irgendwann kommt er immer, der Rückschlag. Dann nämlich, wenn die Rückenschmerzen wiederkommen. "Das Gefühl war ganz ungewohnt", sagt Christina Handke. "Ich hatte ja so lange keine Rückenschmerzen mehr." Seit Anfang des Jahres trainiert die zweifache Mutter bei Kieser in Ratingen - weil sie immer Rückenprobleme hatte. "Die Schmerzen waren schon verschwunden. Eigentlich. Dann war ich aber im Urlaub, danach auch nicht so fleißig. Und dann kamen sie wieder, die Schmerzen." Sie wusste: "Ich muss wieder zurück an die Geräte."

Für Sebastian Sommer, Geschäftsführer von Kieser-Training in Ratingen, ist das ein bekanntes Phänomen. "Am Anfang sind Kunden immer sehr motiviert", sagt er. "Aber es gibt nach dem euphorischen Start immer eine Phase, in der die Motivation leidet. Die meisten Kunden, die abspringen, tun dies zwischen dem dritten und sechsten Monat. Wer aber das erste Jahr übersteht, trainiert weiter."

Das hat auch Handke vor. Denn sie weiß: "Das Training hilft mir sehr." Nicht nur ihr Gefühl bestätigt dies dank der ausbleibenden Schmerzen. Auch die Leistungsdiagnostik zeigt, welche Fortschritte Handke in den paar Monaten des Trainings gemacht hat. "In Schulnoten hat sich Frau Handke von einer 4,5 auf eine solide Drei verbessert", sagt Sommer. "Bei der Kontrollmessung hat sich bei ihr auch ein deutlicher Kraftzuwachs ergeben." Dabei waren die Werte, das weiß Handke noch genau, "zu Anfang wirklich grauenvoll".

Aber: Muskeln werden genau so schnell wieder abgebaut, wie sie aufgebaut werden. In soweit war die Pause im Urlaub nicht gut. "Wer nach ein paar Monaten Training einfach wieder aufhört, verliert die aufgebaute Muskelmasse wieder", sagt Sommer. "Und dann kommen irgendwann die Schmerzen wieder."

Handke hat wieder fleißig trainiert, um den Rückstand nach dem Urlaub wieder aufzuholen. Das funktionierte gut. "Schließlich wird man auch immer von den Trainern motiviert, noch weiter zu machen." Mit Erfolg. Nur im Rückenbereich liegt die Marktforscherin weiterhin im unteren Durchschnitt. "Das war mir aber klar", sagt sie. "Schließlich ist das meine Problemstelle."

Das Training ist jedoch nicht die einzige Methode, mit der sie ihren Rücken entlastet. Dazu kommt ein hoch- und runterfahrbarer Schreibtisch. "Ich arbeite den ganzen Tag daran, muss dabei auch große, schwere Tabellenbände studieren", sagt sie. "Dann fahre ich den Schreibtisch einfach hoch und stelle mich dahinter. Das schont den Rücken und hilft mir sehr."

Und das Training wird sie wohl weitermachen. Zweimal in der Woche. Denn bis auf den einen Rückfall sind die Rückenschmerzen tatsächlich weg. "Mein Mann sagt zwar, dass man jetzt keine neuen Muskeln bei mir sieht", sagt Handke. "Aber ich spüre sie. Vor allem an den Oberarmen und Schultern. Und dieses neue Körpergefühl gefällt mir ziemlich gut."

(RP)
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