Ratingen Grüne kritisieren Ausverkauf von LEG-Wohnungen

Die Grünen haben sich gegen einen Ausverkauf von Wohnungen der privatisieren Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) durch den neuen Besitzer Whitehall ausgesprochen. "Whitehall versucht offenbar, die Sanierungsfälle der LEG elegant loszuwerden, um mit den 'gesunden' Wohnungen der LEG maximale Profite herauszuholen", sagte die Landesvorsitzende der Grünen, Daniela Schneckenburger, am Montag in Düsseldorf. Laut einem WDR-Bericht sind einigen städtischen Wohnungsunternehmen bereits Immobilien der LEG angeboten worden.

"Wir kritisieren dieses Vorhaben. Zwar würden wir es grundsätzlich begrüßen, wenn städtische Wohnungsunternehmen LEG-Bestände übernehmen, es muss aber ein gesunder Mix sein", sagte Schneckenburger dazu. Das Angebot von Whitehall beziehe sich aber ausschließlich auf Wohnungsbestände, deren Modernisierung laufe und noch nicht abgeschlossen sei - wie in Köln, Ratingen und Dortmund. "Dafür soll das Gemeinwohl geradestehen, die Gewinne aus der LEG sollen aber privatisiert werden", rügte die Grüne.

Die LEG war im Juni 2008 an den Immobilienfonds der amerikanischen Investmentbank Goldman Sachs, Whitehall Real Estate Funds, verkauft worden. Der Gesamtkaufpreis für die LEG mit ihren 93 000 Wohnungen lag bei 787,1 Millionen Euro. Die Mieter und Beschäftigten der LEG sollen mit einer Sozialcharta mindestens zehn Jahre lang vor Kündigungen geschützt werden.

(DDP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort