Ratingen Bürgerwille „ausgehebelt“

Düsseldorf · Was halten engagierte Ratinger Bürger vom Prozedere und von dem Ergebnis der Ratsabstimmung zum Rathaus-Neubau?

 Mit Blick auf die Zukunft des maroden Rathauses zeichnet sich offenbar eine neue Wende ab.

Mit Blick auf die Zukunft des maroden Rathauses zeichnet sich offenbar eine neue Wende ab.

Foto: RP/Achim Blazy

Dr. Ulrich Scharfenorth, Literaturkreis ERA: "Der Demokratie wurde hier ein ganz schlechter Dienst erwiesen. Dass Herr Diehl die geheime Abstimmung eingefordert hat, war ein mieser Trick. Die Bürger haben einen Anspruch darauf, zu erfahren, wer wie abgestimmt hat."

Georg Hoberg, Jonges-Baas: "Als Bürger bin ich tief enttäuscht darüber, dass hier nicht offen abgestimmt wurde. In beiden Bürgerentscheiden hatte sich die Mehrheit für eine Sanierung ausgesprochen — dies wäre im Sinne des Bürgers gewesen. Durch die geheime Abstimmung bleiben nun die Standpunkte der Politiker unter der Decke. Viel wichtiger als ein neues Rathaus fände ich es, den Düsseldorfer Platz und das Hertie-Haus durch architektonische Lösungen und Angebote aufzuwerten." Nun hofft Hoberg für die künftigen Neubau-Pläne auf eine konstruktive, "innerstädtisch verträgliche Lösung".

Hildegard Weidenfeld, Vorsitzende der Lebenshilfe im Kreis: "Ich bin erstmal froh, dass endlich eine Entscheidung getroffen wurde. So werden nun hoffentlich wieder Kräfte frei für andere wichtige Dinge." Ihrer Meinung nach hätte dieses Thema von Anfang an in der Politik bleiben sollen. "Für die Mehrheit der Bürger ist die Situation doch sehr schwer zu beurteilen."

(RP)
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