Heiligenhaus Forschen für Millionen

Düsseldorf · Das „Netzwerk Schlüsselregion“ wächst. Inzwischen zählt der Verein 50 Mitglieder. In Zusammenarbeit mit der Uni Wuppertal soll nun ein Forschungsinstitut aufgebaut und eine Stiftungsprofessur eingerichtet werden.

Die Pläne für ein „Forschungsinstitut für Sicherungssysteme“ der Bergischen Universität Wuppertal nehmen weiter Gestalt an. Das Vorhaben ist eines der Hauptaufgabengebiete des vor einem Jahr gegründeten Vereins „Netzwerk Schlüsselregion“. Vor dem Hauptausschuss präsentierte Vereinsgeschäftsführer Dr. Torsten Enge die Perspektiven für Verein und Forschungsinstitut.

Kernpunkt: Die Einrichtung einer so genannten Stiftungsprofessur. Es soll einen interdisziplinär arbeitenden Lehrstuhl geben (Maschinenbau, Sicherheitstechnik, Bauingenieurswesen) der organisatorisch in der Uni Wuppertal verankert ist, seinen Sitz aber in Niederberg haben soll. „Neben der Forschung wird das Institut auch in der Lehre tätig“, heißt es in der Konzeption.

Diese Form von Forschung und Lehre kostet das Netzwerk eine Stange Geld: 1,7 Millionen Euro in den Jahren 2008 bis 2012 für Personalkosten (ein Professor plus vier Mitarbeiter) und die Unterbringung des Instituts. Die Uni Wuppertal wird sich voraussichtlich mit 700 000 Euro beteiligen. Die übrige Million muss von den Förderern aus der Region kommen. Auf Heiligenhaus entfällt nach dem Konzept ein Anteil von 50 000 Euro pro Jahr in diesem Zeitraum. Auf die Stadt Velbert entfiele pro Jahr eine Summe von 150 000 Euro. Für die Jahre nach 2012 verpflichtet sich die Universität, die Stiftungsprofessur aus eigenen Mitteln weiterzuführen.

Fragen aus dem Ausschuss betrafen den Heiligenhauser Finanzierungsanteil: „Was passiert mit dieser freiwilligen Leistung, wenn Heiligenhaus 2008 wieder ein Haushalts-Sicherungskonzep braucht?“, wollte Ingmar Janssen (SPD) wissen. Kämmerer Beck sieht die Stadt aber nicht in der misslichen Lage: „Diese Investition stellt andere nicht in Frage“, sagte er. Das Institut erreiche rein statistisch 70 Prozent aller Gewerbetreibenden der Region.

Nächster Schritt

Nächster Schritt im Verfahren ist der Abschluss eines Kooperationsvertrages zwischen Universität und Netzwerk. Danach startet die Uni das Berufungsverfahren für die Stiftungsprofessur. Das kann, nach Enges Prognose, etwa ein Jahr dauern.

Der Hauptausschuss stimmte dem Konzept einstimmig zu und sprach eine entsprechende Empfehlung für den Rat aus.

(RP)
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