Fußball Fortuna steht vor einer Geduldsprobe

Er sieht gefährlich aus. Robert Palikuca trägt beim Training des Fußball-Regionalligisten eine schwarze Maske. Der Fortuna-Verteidiger zog sich in der Partie gegen Werder Bremen II einen Nasenbeinbruch zu.

Mit dem Gesichtsschutz sieht er nun ein bisschen aus wie Batman, der Fledermaus-Comic-Held. Doch Palikuca macht nicht schlapp, zieht beim Training voll mit. "Er ist ziemlich hart", sagt sein Trainer Uwe Weidemann.

Zu Gast bei Energie Cottbus II

Spieler wie Palikuca braucht die Fortuna auch, wenn sie heute (14 Uhr) im Stadion der Freundschaft auf die zweite Mannschaft von Energie Cottbus trifft. Der Name des Stadions dürfte in Anbetracht dessen, was die Fortuna erwartet, eher satirisch wirken. Denn der Regionalliga-Aufsteiger gilt als unangenehmer Gegner. "Mannschaften aus den neuen Ländern spielen ziemlich aggressiv. Cottbus wird provozieren ohne Ende", sagt Weidemann. "Für uns wird das ein Geduldsspiel. Wir dürfen uns bloß nicht von denen anstecken lassen, sondern müssen unser Spiel durchziehen."

Ein Spiel, mit dem Weidemann bisher insgesamt zufrieden ist. Was er nach zehn Punkten aus vier Spielen, das alles ohne Gegentreffer, auch durchaus sein kann. "Wir müssen nur konsequenter den Weg zum Tor suchen", sagt Weidemann. Denn mit bisher vier erzielten Toren ist die Ausbeute vorne eher mager. Dass es trotzdem zum zweiten Platz in der Tabelle reicht, verdankt der Klub vor allem Elfmeter-Killer Michael Melka, der seit vier Partien die "Null" hält, zusätzlich zwei entscheidende Strafstöße parierte. Darauf können sich seine Vorderleute nicht immer verlassen. Zumal gegen Cottbus weiterhin Henri Heeren fehlen wird. Der Kapitän befindet sich zwar wieder im Training, "ist aber erst auf 90 Prozent seines Leistungsstandes", sagt Weidemann. "Es ist wichtig, dass er im Kopf frei wird. Vorher bringe ich ihn nicht."

Es wird richtig eklig

Cottbus wäre wohl auch kaum der richtige Aufbaugegner für Heeren. Ein "Spion" besuchte das Spiel der Lausitzer gegen den SC Magdeburg. "Er berichtete mir, dass es richtig eklig wird, gegen die zu spielen", sagt Weidemann. Er fordert zwar von seinem Team, selbstbewusst in die Partie zu gehen, "aber das wird dennoch kein Selbstläufer, wir werden 90 Minuten arbeiten müssen." Jens Langeneke sieht es ganz pragmatisch: "Wenn wir weiter zu Null spielen, haben wir immerhin einen Punkt." Der Trainer kontert: "Wir fahren nicht da hin, um uns die Gegend anzuschauen."

Gestern reiste das Team mit dem Zug zum Auswärtsspiel. Mit Robert Palikuca. Allerdings ohne Maske. "Der Robert ist ein wenig verrückt", sagt Weidemann. "Er spielt wohl nicht mit dem Teil."

(RP)
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