Ratingen Angeklagter hatte Ehefrau in Verdacht

Ratingen · Hat das spätere Opfer nun der eigenen Ehefrau nachgestellt oder nicht? Noch immer sitzt der 42jährige Erkrather, der sich am Wuppertaler Landgericht wegen Totschlags verantworten muss, ratlos auf der Anklagebank.

Auch ein Nachbar, der als Zeuge geladen war, konnte kein Licht ins Dunkel bringen. Er hatte zwar einige Wochen vor der Tat am Abend einen Mann gesehen, der über die Balkonbrüstung hinweg in die Erdgeschosswohnung des Angeklagten geschaut hatte. Ob es der vermeintliche Nebenbuhler gewesen sei, konnte auch er nicht sagen. Es sei dunkel gewesen, Genaues habe er nicht erkannt. Gestern auch im Zeugenstand: Die Polizeibeamtin, bei der sich der Angeklagte nach der Tat gestellt hatte. "Er hat sofort gesagt, dass er jemanden abgestochen hat", erinnert sich die Zeugin. Nachdem sie Blut an der Kleidung entdeckt hatte, sei ihr sei ihr jedoch schnell klar geworden, dass die Sache ernst sei.

Derweilen kämpfte das Opfer in der Duisburger Unfallklinik um sein Leben. "Die Verletzungen waren so schwer, dass wir mit dem Tod rechnen mussten", sagte gestern der leitende Arzt der Notaufnahme. Trotz sofort eingeleiteter Notoperation konnte er nicht mehr gerettet werden.

(RP)
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