Radevormwald U 3-Plätze in neuer Kita schon vergeben

Radevormwald · An der Dietrich-Bonhoeffer-Straße entsteht derzeit eine neue Kindertagesstätte. Die Bauarbeiten schreiten schnell voran. Am 1. August soll der Betrieb aufgenommen werden. Unter anderem sollen dann 20 U-3-Kinder betreut werden.

 Die Kita-Leiterin Indra Zahn sowie Martina Gilles, Alwine Pfefferle und Sylvia Ohmstede (v.l.) von der Awo freuen sich, wenn die Baustellengerüste weg sind und die Kita im August in Betrieb gehen kann.

Die Kita-Leiterin Indra Zahn sowie Martina Gilles, Alwine Pfefferle und Sylvia Ohmstede (v.l.) von der Awo freuen sich, wenn die Baustellengerüste weg sind und die Kita im August in Betrieb gehen kann.

Foto: Nico Hertgen

Wo bald Kinder toben und spielen sollen, herrscht derzeit noch Baustellenlärm. Für Indra Zahn ist die Kita-Baustelle an der Dietrich-Bonhoeffer-Straße trotzdem jeden Tag einen Besuch wert. Die neue Leiterin der Kita, die hier ab 1. August in Betrieb gehen soll, verfolgt hautnah, wie die Arbeiten vorangehen. "Ich fahre hier jeden Tag vorbei und gucke", sagt sie. Der Starttermin könne eingehalten werden. Nur die Außenfläche werde bis zum angepeilten Start nicht mehr fertig, sagt sie. Die Anmeldezahlen seien hingegen erfreulich.

"Der Andrang ist groß", sagt Zahn. 65 Kinder, davon 20 U 3-Kinder, sollen hier ab 1. August auf insgesamt 700 Quadratmetern toben und spielen — vorerst aber auf einer "grob gestalteten Außenfläche". Grund dafür sei unter anderem der harte Winter gewesen, durch den die Bauarbeiten um mehrere Tage verzögert wurden. "Es muss noch einiges passieren", sagt Martina Gilles, stellvertretende Geschäftsführerin der Awo Rhein-Oberberg. Elektrik und Heizung funktionieren bereits, die Malerarbeiten sind in vollem Gange.

Ihre Aufgabeliste ist trotzdem noch voll. "Ende Juli fangen wir mit der Einrichtung an, Fliesen müssen auch noch rein", sagt sie. Außerdem müsse die Außenfassade noch etwas hübsch gemacht werden. "Im Moment sieht das doch etwas klobig aus", sagt Indra Zahn. Einen Haken können Gilles und Zahn jedoch hinter den Anmeldungen machen. Über Belegungsprobleme kann sich die neue Kita nicht beschweren, sagt Gilles. "Wir haben mit der Kita dem Bedarf der Jugendhilfe-Planung entsprochen. Die vielen Bewerbungen geben uns recht", sagt sie. Gerade für ländliche Regionen sei eine Auslastung, wie sie in der neuen Kita erreicht wird, nicht selbstverständlich. Zwei Gruppen für jeweils 15 Kinder zwischen null und sechs Jahren und eine integrative Gruppe für 15 Kinder, davon fünf mit einer Behinderung, werden zusätzlich zu den 20 U 3-Kindern Platz in der neuen Kita finden. Außerdem bringt Indra Zahn 15 Kinder aus der Kita an der Bahnhofstraße mit.

"Die Kinder brauchen die U 3-Betreuung. Es ist mir aber auch wichtig, dass wir die Ü3-Kinder nicht vernachlässigen", sagt Zahn. Sechs Vollzeitkräfte, vier Mitarbeiter in Teilzeit sowie Therapeuten und Praktikanten werden sich um die Kinder kümmern. "Wir haben es geschafft, eine Kita zu planen, die nicht dem Standard entspricht", sagt Gilles. Jede Gruppe erhält einen extra Schlafraum sowie Nebenräume.

Während die Bauarbeiten an der Kita fortschreiten, tut sich für Zahn noch eine weitere Planstelle auf. Die Autofahrer durchfahren die Dietrich-Bonhoeffer-Straße derzeit noch mit teilweise hoher Geschwindigkeit. "Ich bin deswegen in Gesprächen mit der Stadt." Es gehe um eine Verkehrsberuhigung, sagt sie. Es sei für die Autofahrer im Moment aber auch nicht ersichtlich, dass es sich um eine Kita handelt. Das werde sich ja bald ändern, sagt Zahn.

(RP/rl)
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