Radevormwald Bürgerverein für die Wupperorte

Radevormwald · Ein neuer Bürgerverein soll helfen, die Wupperorte zu beleben. Das beschlossen die Teilnehmer eines ersten Stammtisches, zu dem Rosi Kötter (SPD) in die "Dahlhauser Schweiz" eingeladen hatte.

Neben Ratsmitgliedern von CDU und SPD waren auch einige Bürger erschienen, um ihre Sorgen und Ideen vorzutragen. So bemängelte ein Anwohner der Hardtstraße das große Tempo, mit dem Lkw dort entlang donnern. Martina Osenberg beklagte als Besitzerin eines Mietshauses den schlechten Ruf, den die Wohngebiete insgesamt hätten. "Wenn wir sagen, wo das Objekt liegt, heißt es meistens nur ,O-Gott'." Rolf Berghaus war verärgert über den schlechten Zustand mehrerer Wanderwege, Richard Hückesfeld kritisierte die Parksituation an der Keilbecker Straße. Im Bereich der Metzgerei könnte schon durch eine Wegnahme der Straßenmarkierung Abhilfe geschaffen werden.

Rolf Schäfer (CDU) empfahl, auch die Stärken der Wupper zu sehen. "Wir haben eine vollständige Infrastruktur mit ausreichend Geschäften und Ärzten. Was fehlt, sind die Menschen." Die wieder mehr zusammenzuführen, das ist auch das Anliegen von Margot Grüterich (SPD). Ein Nachbarschafts- oder Sommerfest mit möglichst vielen Vereinen und engagierten Bewohnern soll den Anstoß für ein stärkeres Wir-Gefühl geben.

Vorbild Önkfeld

"Die Önkfelder haben keine Busanbindung, kein Geschäft und keinen Arzt, aber alle leben gerne dort", möchte Kötter das Selbstverständnis der Wupperaner ändern. Gemeinsam mit Rolf Schäfer wird jetzt ein Konzept für einen Bürgerverein erarbeitet — als Trägerverein. Mit seiner Hilfe sollen für den Standort Wupper Fördermittel beantragt werden. Dringenden Bedarf sieht Rolf Berghaus für Ruhebänke, sowohl für den Wuppermarkt als auch die Keilbecker Straße.

Die Initiatoren hoffen aber auch auf mehr Resonanz aus der Bevölkerung, auch, um mehr Menschen an die Wupper zu locken. Schäfer nannte als Beispiel die Grundschule, "die einmal für 800 Kinder konzipiert worden ist und nur noch rund 150 Schüler hat". Günstige Mieten auf der Brede seien durchaus eine Chance für Familien, auch ein Sammel-Taxi zum Wuppermarkt könnte helfen.

(RP)
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