Rhein-Kreis Neuss Warnstreik: Verständnis und Verärgerung bei Fahrgästen

Rhein-Kreis Neuss · Den Warnstreik der Gewerkschaft Verdi bekamen am Dienstag in Neuss vor allem Pendler zu spüren, die auf die Linien 709 und U75 der Rheinbahn angewiesen waren. Das Düsseldorfer Verkehrsunternehmen wurde ganztätig bestreikt, es fuhren deshalb keine Straßenbahnen durch die Neusser Innenstadt. Allerdings konnten die Fahrgäste auf die Busse der Stadtwerke oder die S-Bahn ausweichen.

Warnstreik: Neusser Straßenbahnverkehr liegt lahm
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Viele Fahrgäste reagierten mit Verständnis, so wie Charafe Elmorbit: "Ich kann nachvollziehen, dass gestreikt wird. Aber für mich hat das negative Auswirkungen. Ich muss gucken, wie ich nun zur Arbeit nach Lörick komme." Einige Kunden der Rheinbahn wussten jedoch nichts von dem Streik, standen morgens überrascht vor den Anzeigentafeln. "Schöner Mist. Jetzt muss ich schauen, wie ich zur Arbeit im Industriegebiet komme", sagt Felix Knof, der am Neusser Hauptbahnhof auf eine Bahn wartete.

Gegen Mittag wirkten viele Bahnsteige wie verwaist. Nur ein paar Reinigungskräfte gingen dort ihrer Arbeit nach. "Wir mussten schon den ganzen Vormittag Auskunft geben, warum die Bahnen nicht fahren", sagt einer. Auch an das DB-Reisezentrum im Hauptbahnhof wendeten sich nach eigenen Angaben viele Fahrgäste. "Wir sind durch unsere Lage oft die erste Anlaufstelle", sagt ein DB-Kundenberater. Für die Taxi-Fahrer dürfte der Streiktag ein gutes Zusatzgeschäft bedeutet haben: "Viele Leute nehmen direkt ein Taxi, statt auf andere öffentliche Verkehrsmittel auszuweichen", sagt ein Fahrer.

Mittwoch wird im Rhein-Kreis auch gestreikt: Viele städtische Kitas bleiben geschlossen.

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