Neuss Silo-Unfall: Suche nach Ursache geht weiter

Neuss · "Wir sind alle schwer erschüttert": Julian Sels, Inhaber der Ölmühle, wo am Freitag bei einem Arbeitsunfall ein 39-Jähriger getötet und ein 57-Jähriger schwer verletzt worden waren, rätselte auch gestern noch über die Ursache dieses Unglücks. Seines Wissens nach waren die beiden Arbeiter beim Entleeren eines Schrotlagers, als sie in das hohe Silo stürzten. Wie es dazu kam, konnte die Polizei noch nicht abschließend klären.

 Unglücksort Ölmüle: In einem der Silos kam es zur Verschüttung.

Unglücksort Ölmüle: In einem der Silos kam es zur Verschüttung.

Foto: Sels

Von deren Erkenntnissen will Firmenchef Sels abhängig machen, ob weitere Maßnahmen etwa in Punkto Sicherheit zu ergreifen sind. Fakt ist nach Firmenangaben, dass die beiden Arbeiter, die über eine Leihfirma angestellt waren, schon seit Jahren in der Ömühle arbeiten. Sie wussten demnach, auf was zu achten war. Bei dem Unfall konnte sich der 57-Jährige selbst retten. Er wurde im Krankenhaus behandelt, wo er auch das Wochenende verbrachte. Sein 39-Jähriger Kollege wurde von der Feuerwehr bewusstlos geborgen, er starb auf dem Weg ins Krankenhaus. Sels nahm am Wochenende Kontakt mit den Angehörigen der Verunglückten auf, die beide aus dem Ausland stammen.

In die Ermittlungen der Unglückursache schaltete sich gestern auch die Berufsgenossenschaft ein. Die Produktion in dem Betrieb lief trotz des Unfalls störungsfrei weiter.

(NGZ)
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