Neuss Radfahrer fürchten Tunnel Preußenstraße

Neuss · Der Heiße Draht der NGZ glühte: Zahlreiche Leser meldeten sich gestern telefonisch oder per E-Mail in unserer Redaktion, um zur Situation der Radfahrer in Neuss Stellung zu nehmen.

Bei den allermeisten war eine gehörige Portion Ärger und Frust zu verspüren. Viele fühlen sich mitunter gar in Lebensgefahr. Denn in der Kreisstadt gebe es in Sachen Radwege und Sicherheit für Radfahrer noch viel zu tun.

Eine Ecke, die von mehreren Lesern als sehr kritisch für Radler empfunden wird: der Tunnel an der Preußenstraße. Maria Wieder (Im Jagdfeld) findet die Situation dort extrem gefährlich. Jochem Dammer stimmt zu: "Dort ist es schlimm. Es ist viel zu eng da für Radfahrer, Fußgänger und Personen mit Kinderwagen." Zudem habe er schon beobachtet, dass im Tunnel sogar überholt werde. "Ich wohne seit 50 Jahren im Stadionviertel, wir haben immer mit der Gefahr gelebt", erzählt Dammer. Eigentlich sei es ein kleines Wunder, dass ihm und seiner Familie nie etwas passiert sei. Ein Extra-Tunnel neben der jetzigen Röhre, der nur von Radfahrern und Fußgängern genutzt werden dürfte, sei zwar öfter im Gespräch gewesen, konkret seien solche Pläne aber nicht geworden, bedauert der Leser.

Ein gebranntes Kind ist Anita Weber aus Reuschenberg, die nach eigener Aussage jeden Tag mindestens 30 Kilometer im Fahrradsattel abreißt. Erst im Februar ist sie bei einem Radunfall an der Weberstraße schwer verletzt worden. Für sie ist die Situation am Ebertplatz (Fahrtrichtung Reuschenberg) vollkommen unbefriedigend. "Der Radweg von der Friedrichstraße endet an dem großen Platz und wird erst dahinter fortgeführt. Aber wie soll ich als Radfahrerin denn bitte sicher über den Platz kommen?" fragt sie sich. (Weitere Leserhinweise veröffentlichen wir in den nächsten Tagen.)

(NGZ/rl)
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