Neuss Pharmakonzern Janssen prämiert drei Projekte

Neuss · Der Pharmakonzern Janssen-Cilag hat gestern zum neunten Mal seinen Zukunftspreis verliehen, diesmal hat er ihn gleichberechtigt dreigeteilt: Das Online-Portal "washabich.de", der "Werdenfelser Weg" und das "Brandenburger Telemedizin-Netzwerk" erhalten je 5000 Euro.

 Dr. Ina Rudolph, Mitglied der Geschäftsführung von Janssen-Cilag, begrüßte Gäste und Preisträger bei der Verleihung des Zukunftspreises.

Dr. Ina Rudolph, Mitglied der Geschäftsführung von Janssen-Cilag, begrüßte Gäste und Preisträger bei der Verleihung des Zukunftspreises.

Foto: Andreas Baum

Eine siebenköpfige Jury hat die drei Preisträger ausgewählt. Traditionell können sich beim Zukunftspreis von Janssen die Projekte nicht selber bewerben, sondern werden unabhängig ausgewählt. Dr. Ina Rudolph, Mitglied der Geschäftsleitung von Janssen, erklärt: "Der Preis prämiert Projekte, die mit innovativen Lösungen neue Wege für das deutsche Gesundheitssystem eröffnen und in denen verschiedene Partner zusammenarbeiten." Der Dialog aller Beteiligten im Gesundheitswesen liege Janssen "sehr am Herzen".

Das Online-Portal "washabich.de" besteht seit rund anderthalb Jahren aus Medizinstudenten und Ärzten, die kostenlos Arztbefunde in verständliches Deutsch übersetzen. Damit unterstütze das Portal einen besser aufgeklärten Patienten und bereite die Medizinstudenten auf eine spätere patientengerechte Kommunikation im Berufsleben vor, lobte die Jury.

Der "Werdenfelser Weg" ist ein verfahrensrechtlicher Ansatz, der deutschlandweit die erste rechtliche Grundlage für die Vermeidung von Fixierungsmaßnahmen bei pflegebedürftigen Menschen bietet. Die Jury überzeugte er, da es dieses Verfahren Angehörigen einfacher mache, sich gegen eine Fixierung zu entscheiden, die "mit einem Verlust von Lebensqualität" einhergehe. Der dritte Preisträger, das Brandenburger Telemedizin-Netzwerk, setzt sich für die optimierte Überwachung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz ein: Seit Herbst 2011 bietet es die bundesweit erste flächendeckende Fern-Überwachung von kardiologischen Hochrisiko-Patienten.

(NGZ/rl)
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