Neuss Konradschule: Eltern fordern WC-Sanierung

Neuss · Der Ärger über schmutzige Toiletten in Schulen weitet sich aus: Nach den Protesten am Humboldt-Gymnasium, wo sich eine Elterninitiative für neue Sanitäranlagen einsetzt, regt sich nun an der Konradschule Kritik. "Es ist unverantwortlich, dass unsere Kinder auf solche Toiletten gehen müssen", sagt Frank Heidemann über die Grundschule, die sein achtjähriger Sohn besucht. Der Vater ist dabei, Mitstreiter zusammenzutrommeln.

 Frank Heidemann (l.) sucht Mitstreiter gegen die Toiletten-Situation.

Frank Heidemann (l.) sucht Mitstreiter gegen die Toiletten-Situation.

Foto: Baum, Andreas

Die Neusser Schultoiletten sind ein Dauerthema, sowohl beim Stadtelternrat, als auch im Schulausschuss. Ersterer hatte im vergangenen Jahr unter dem Motto "Uns stinkt's" versucht, die Politik auf die Probleme aufmerksam zu machen. Der Schulausschuss hatte danach festgestellt, dass eine Sanierung aller Schultoiletten elf Millionen Euro kosten würde – damit war das Thema begraben. Heidemann will dass nicht hinnehmen.

"Ich bin mir sicher, dass es Lösungen geben kann", meint er. Auch dass sich Eltern beteiligen, etwa an Schulfesten Geld spenden, schließt er nicht aus. "So wie es jetzt ist, kann es nicht weiter gehen", meint der Vater, der auch kritisiert, wie schnell die Diskussion in eine Richtung tendiert. "Die Schuld am Zustand der Toiletten wird immer sofort den Kindern gegeben", sagt Heidemann. Stets werde Vandalismus und schlechtes Benehmen der Schüler als Grund genannt.

"Dabei wird übersehen, dass die Anlagen mindestens 40 Jahre alt sind", sagt Heidemann, der dagegen ist, das Vergehen einzelner Übeltäter gleich allen Schülern anzulasten. Sein Wunsch: Die Stadt soll nicht an den Schulen und den Kinder sparen. "Das finde ich fatal und kurzsichtig", sagt er.

(NGZ)
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