Rockkonzert in Weckhoven Heimatabend Deluxe im „David‘s im Engels“

Weckhoven · Rock im Restaurant – eine Veranstaltung, die es alljährlich in den Neusser Eventkalender schaffen sollte.

 Die sechsköpfige Rockband Zweistein

Die sechsköpfige Rockband Zweistein

Foto: DARIUS CHMIEL

Zum nahenden Ende des Jahres stand im Restaurant David‘s im Engels in Weckhoven noch einmal Livemusik auf der Menükarte. Betreiber David Esser hatte dafür seine gut schallisolierten Räumlich-keiten zur Verfügung gestellt. Michael Bernd – nimmermüder Veranstalter regionaler Musikabende – hatte für das Line Up nicht nur seine eigene Band und Urgestein „Zweistein“ auf die Bühne gestellt: Mit Lokalmatador „Ötte“, der Düsseldorfer Formation „Haynrich“ und den Kölner Indierockern von „Strobophonics“ gab es noch jede Menge musikalische Vielfalt dazu. Aktuell meint es das Schicksal gesundheitlich nicht so gut mit Michael Bernd, aber davon lässt er sich ganz und gar nicht entmutigen.

Die Veranstaltung nennt sich ob der für die Bands kurzen Anreisewege „Heimatabend Deluxe“. Zahlreiche Zuhörer hatten sich ebenfalls auf den Weg gemacht. Sie wollten sich vor der besinnlichen Zeit noch einmal kräftig harten Rock um die Ohren wehen lassen.

Dieser Plan ging auf, wenn auch zu Beginn mit „Storbophonics“ die eher tanzbaren und moderaten Töne überwogen. Eine künstlerische Anleihe bei beispielsweise „U2“ oder den frühen „The Police“ ist da nicht zu überhören. Gastsängerin Julia Jücher steuert ebenfalls ihren Beitrag dazu, die vierköpfige Band hat einen wirklich hohen Unterhaltungswert.

Zu „Zweistein“ muss nicht mehr viel gesagt werden, die Band steht – auch trotz immer wieder erfolgtem Personalwechsel – seit mehr als viereinhalb Jahrzehnten auf der Bühne. Die ausgewogene Mischung aus handfestem Krautrock mit geschmeidigem Deutschpop zieht immer noch. Und an Michael Bernd am, wie er es nennt „Kleinen Keyboard-Besteck“ von hier aus noch einmal „Gute Besserung“.

„Haynrich“ hat brettharten Deutschrock mit intelligenten und nachwirkenden Texten im Gepäck, die vier Rechtsrheinischen geben hochtourig eine beeindruckende, aber auch dezibellastige Visitenkarte ab. Sie sind noch nicht so lange im Geschäft, haben aber Ende letzten Jahres bereits ihr erstes Album auf den Markt gebracht. Für die Zukunft der Band klingt das vielversprechend.

„Ötte“ schließlich hat ein Heimspiel, seine immer treue Fangemeinde hat er gleich mitgebracht. Er weiß in der Tat, wie ordentlich Stimmung gemacht wird, als Schlussakt kann man die quirlige „Rampensau“ immer buchen.

Ob es solche Heimatabende demnächst öfter gibt, konnte am Samstagabend zwar nicht final beantwortet werden, eine Bereicherung für den hiesigen Veranstaltungskalender wäre es aber allemal.

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