Bürogebäude auf der Neusser Furth Da hängt ein Auto an der Wand

Neuss · In Fahrtrichtung Boden hängt sie da, die „ursprüngliche Schnapsidee“, wie Rochus Geissel sie nennt. Diese ist nun zur großen Freude des Unternehmers Wirklichkeit geworden. Ein Mercedes der Baureihe W126 500SE kann an seinem neuen Bürogebäude „furtherTOP“ in 24 Meter Höhe bestaunt werden.

 Der rote Mercedes hängt in ungefähr 24 Meter Höhe zwischen dem Bürogebäude „furtherTOP“ und dem dazugehörigen Parkhaus.

Der rote Mercedes hängt in ungefähr 24 Meter Höhe zwischen dem Bürogebäude „furtherTOP“ und dem dazugehörigen Parkhaus.

Foto: Geissel

Ohne Sitze, ohne Motor und auch ohne sonstiges Innenleben kann der Wagen zwar nicht mehr gefahren werden, bringt aber mit 700 Kilogramm auch nur noch ein Viertel des ursprünglichen Gewichts auf die Waage. Aber wie kommt man auf eine solche Idee? „Wir wollten ein Stück unseres alten Lebens mit unserem neuen Leben verbinden“, sagt Rochus Geissel.

 Ein Mercedes W126 500 SE aus dem Baujahr 1986 schmückt das Haus.

Ein Mercedes W126 500 SE aus dem Baujahr 1986 schmückt das Haus.

Foto: Geissel

Über 30 Jahre lang hatte er unter anderem mit diesem Auto seinen Lebensunterhalt verdient. Auch sein Sohn, Guido Geissel, stieg in das Geschäft mit ein. Beide entschieden sich dann aber, die Automobilbranche hinter sich zu lassen und die Immobilienbranche zu entdecken. Auch wenn das Auto an der Wand zunächst eine Schnapsidee war, handelt es sich bei diesem kuriosen Vorhaben keineswegs um einen spontanen Einfall des Unternehmerduos. Ein Jahr lang wurde die ganze Aktion geplant. Der Neusser Statiker Dietmar Püllen wurde damit beauftragt, zu errechnen, ob und wie das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann.

Als das „furtherTOP“ gebaut worden ist, wurde in die Wand zwischen Parkhaus und Bürogebäude bereits die Hälfte einer Halterung integriert. Die andere Hälfte wurde unter das Fahrzeug gebaut. Diese beiden Teile fanden jüngst zusammen, als der Mercedes mit einem Autokran an die richtige Stelle gehoben wurde. Als Autoliebhaber haben Vater und Sohn natürlich auch an die unerwünschten fliegenden Gäste gedacht. Um Tauben nicht die Chance zu geben, das im Originalfarbton gehaltene Auto zu beschädigen, wurde es mit einem speziellen Lack versiegelt. So soll es unbeschädigt die Wand des neuen Bürogebäudes auf der Furth schmücken.

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