Im Süden von Neuss Klimakonzept für Gewerbegebiet Taubental vorgestellt

Neuss · Bis zum Jahr 2035 soll der gesamte Endenergiebedarf in dem Gebiet im Neusser Süden um mindestens 20 Prozent gesenkt werden. Das sieht das Klimaschutzteilkonzept vor.

 25 Photovoltaik-Anlagen soll es bis 2035 geben.

25 Photovoltaik-Anlagen soll es bis 2035 geben.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die rund 50 Unternehmen aus verschiedenen Branchen, die im Bereich Habichtweg/Am Blankenwasser in dem Gewerbegebiet Taubental im Neusser Süden ansässig sind, können sich über ein erstmalig erscheinendes Klimaschutzteilkonzept freuen. Das teilte die Stadt am Mittwoch mit. Das Konzept ist eines von verschiedenen Klimaprojekten, von dem Neusser Unternehmen auf dem Weg zu einem klimaneutralen Neuss bis 2035 profitieren sollen. Das Ziel geht auf einen Ratsbeschluss aus dem Jahr 2019 zurück. Die Beteiligung der Unternehmen gilt als wichtiger Bestandteil der zukünftigen Ausrichtung des Klimaschutzes seitens der Stadt.

Ziel bei der Erstellung des Klimaschutzteilkonzepts war es, eine strategische Planungs- und Entscheidungshilfe mit konkreten Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen und Energieverbräuchen im definierten Zielgebiet zu erhalten. Zusätzlich wurden überbetriebliche Klimaschutzaktivitäten sowie Kooperationen angestoßen und entwickelt.

„Das Klimaschutzteilkonzept für den Bereich Habichtweg/Am Blankenwasser stellt eine strategische Grundlage der Energie- und Klimaaktivitäten in diesem Bereich in den nächsten Jahren dar. Darüber hinaus bietet es das Potenzial zur Übertragbarkeit von Einzelmaßnahmen auf die weiteren Gewerbegebiete in Neuss“, schreibt die Stadt. Unter ihrer Federführung wurde mit Unternehmen, die ihre Mitwirkungsbereitschaft erklärt haben, das Klimaschutzteilkonzept erstellt. Die Unternehmen konnten sich unter anderem durch Workshops und Interviews aktiv in den Prozess einbringen.

Aber was bedeuten diese allgemeinen Äußerungen der Stadt konkret? Als Maßnahmen wurde unter anderem festgelegt, die Anzahl der Photovoltaik-Anlagen auf 25 bis zum Jahr 2035 zu erhöhen. Bis dann soll zudem der gesamte Endenergiebedarf um mindestens 20 Prozent gesenkt werden. Bis 2035 soll darüber hinaus bereits der Großteil der gewerblich genutzten Fahrzeuge auf alternative Antriebstechnologien umgestellt sein. Hierfür ist ein Ausbau der Ladeinfrastruktur notwendig.

Der Endenergieverbrauch des betrachteten Gebietes betrug 14.800 Megawattstunden im Jahr 2018. Der Energieträger Erdgas nimmt mit 64 Prozent den größten Anteil des Energieverbrauches ein, gefolgt von Strom mit 21 Prozent sowie Heizöl und Biomasse mit je sieben Prozent. Wird der Wärmeverbrauch separat betrachtet, hat auch dort der Energieträger Erdgas mit 80 Prozent den größten Anteil.

Laut Stadt hat sich gezeigt, dass Klimaschutz in dem Gewerbegebiet bereits in einem Großteil der Unternehmen betrieben wird. Nun sollen sie weitere Impulse erhalten. Dies geschieht einerseits, indem neue Projekte initiiert, aber auch indem bereits bestehende Initiativen und Aktivitäten kommuniziert und damit gestärkt werden.

(jasi)
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