NGZ-Freizeit-Tipp Alte und moderne Kunst mitten in der Natur

NGZ-Freizeit-Tipp · Museumsinsel Hombroich: Mag der Name auch gepflegte Wege durch stilvoll angelegte Gärten zu erbaulichen Kunstwerken suggerieren – das renaturierte Fleckchen Erde an der Erft in Holzheim ist alles andere als das.

Museumsinsel Hombroich: Mag der Name auch gepflegte Wege durch stilvoll angelegte Gärten zu erbaulichen Kunstwerken suggerieren — das renaturierte Fleckchen Erde an der Erft in Holzheim ist alles andere als das.

Deswegen zunächst ein ganz praktischer Tipp: Schuhe mit flachen und starken Sohlen anziehen, denn die Wege, die auf der Insel durch die Natur zur Kunst führen, sind mit recht grobem Kies bestreut.

Wer Glück hat, hört bei seinem Besuch nur das Knirschen desselben unter den Füßen, das Zwitschern der Vögel in den Büschen und Bäumen, das Quaken der Frösche in den Teichen. Aber selbst, wenn die Museumsinsel von vielen Besuchern bevölkert wird, immer wieder Gelächter ertönt, Menschen sich in den verschiedensten Sprachen unterhalten — es scheint, als ob hier jeder einen Schritt zurückgeht, die Welt ein bisschen leiser wird und zurückweicht, um die Sinne durch nichts zu stören.

Die Museumsinsel ist die Urzelle des Kunst- und Kulturraums Hombroich, zu dem auch die auf der anderen Straßenseite liegende Raketenstation gehört, und das Sinnbild für das Motto "Kunst parallel zur Natur". In die Auenlandschaft der Erft und in einen alten verwilderten Park hinein hat Erwin Heerich für den Hombroich-Gründer, den inzwischen verstorbenen Karl Heinrich Müller, und seine Kunstsammlung Pavillons gebaut.

Im "Labyrinth" stehen Khmer-Skulpturen und chinesische Figuren aus der Han-Zeit, hängen Farbkissen von Gotthard Graubner an den Wänden. Zeichnungen, Aquarelle und Plastiken von Constantin Brancusi, Paul Cézanne, Gustav Klimt und Henri Toulouse-Lautrec sind in der "Schnecke" zu sehen — allesamt ohne Schildchen oder Erklärungen. Genuss und Betrachtung pur, wie draußen in der Natur, die zwar gepflegt, aber nicht gezähmt wird.

Ein Unternehmen für einen Tag und Wiederholungstäter. Zumal da die Cafeteria mit Getränken, warmen Speisen und Kuchen auch noch zum langen Verweilen lockt (im Eintrittspreis inbegriffen).

(dhk)
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