Viersen Martina Maaßen fordert Schulkonsens

Viersen · Die Grünen-Landtagsabgeordnete Martina Maaßen freut sich, dass sich die NRW-CDU in der Schulpolitik bewegt. Die Christdemokraten haben einen Leitantrag für ihren Landesparteitag am 12. März in Siegen erarbeitet. "Acht Monate nach der Landtagswahl ist die CDU bereit, die Realität zur Kenntnis zu nehmen: Die Hauptschule wird nicht mehr von den Eltern gewählt. Über die richtige Antwort auf diese Entwicklung und die demografischen Veränderungen gibt es noch unterschiedliche Ansätze. Aber eine breite Verständigung scheint nicht mehr ausgeschlossen. Das ist gut für die Menschen in NRW", so Maaßen gegenüber der Rheinischen Post.

Besseres Lernen

Ein Ende des Streits über die Schulstruktur bietet die Möglichkeit, sich den anderen notwendigen Veränderungen zuzuwenden, vor der die Schule in PISA-Zeiten stehe: besseres Lernen, mehr individuelle Förderung, weniger Schulabbrecher und ein inklusives Bildungsverständnis. Maaßen: "In Niederkrüchten wurde nicht zuletzt wegen der Blockadehaltung vonseiten der CDU-Landtagsabgeordneten Berger und Weisbrich sowie dem FDP-Kollegen Brockes die Chance vertan, ein tragfähiges Schulangebot auf den Weg zu bringen. Der Niederkrüchtener Mehrheitsbeschluss im Schulausschuss bedeutet: Entweder es wird in absehbarer Zeit keine weiterführende Schule mehr im Ort geben, oder man erreicht die minimal notwendigen Schülerzahlen für die Realschule immer nur zulasten der Nachbargemeinden. Denn auch bei Kooperationen zwischen Schulstandorten kann der Klassenfrequenzrichtwert nicht permanent unterschritten werden." Für die Hauptschule und vor allem für die Schüler dort werde die Schließung unausweichlich sein.

Dass auch andere Modelle als die Gemeinschaftsschule durch die Bezirksregierung möglich gemacht werden, zeigt das Beispiel Grefrath, wo eine Verbundschule beschlossen wurde. Allerdings müssen auch hier erst die notwendigen Anmeldungen zustande kommen.

"Ein Schulkonsens muss eine Lösung bereithalten, die langfristig trägt. Wir brauchen ein Modell, das langfristig Planungssicherheit bringt und zwar für die Kommunen als Schulträger aber auch für die Eltern, die Verlässlichkeit wünschen", erklärt die Landtagsabgeordnete, die auch Fraktionsvorsitzender der Grünen im Viersener Stadtrat ist.

(RP)
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