"Wir bedauern die endgültige Schließung und den Verlust der Arbeitsplätze in dieser Region sehr", ließ Thomas Wandel, Geschäftsführer des Bremer Tierfutterherstellers Saturn Petfood GmbH mitteilen. Dieses Unternehmen war gemeinsam mit der Bosch Tiernahrung GmbH & Co. KG (Blaufelden) zum 1. Januar 2010 in Leuth eingestiegen; sie hatten für die Übernahme der insolventen Rodi Petfood GmbH ein Joint Venture gebildet.

Harter Wettbewerb

Als Grund für die Produktionsaufgabe von Heimtiertrockenfutter werden "zuletzt stark gestiegene Rohstoffpreise" genannt, die man nicht durch Preiserhöhungen weitergeben konnte. "Der harte Wettbewerb in diesem Bereich" habe dem Unternehmen deshalb keine andere Wahl als die Schließung gelassen, erläutert Wandel die Entscheidung. Das Heimtiertrockenfutter soll bei der Bosch Tiernahrung in Blaufelden (Baden-Württemberg) produziert werden.

Das Unternehmen hatte in den letzten 18 Monaten erheblich in die Modernisierung der Produktionsanlagen investiert. Schließlich rechnete man mit einer Jahresproduktion von 60 000 Tonnen. Noch im Juni hatte die Stadt Pläne für Um- und Erweiterungsbauten genehmigt. "So waren wir jetzt umso mehr überrascht, als wir von der Betriebsaufgabe erfuhren", sagte der städtische Wirtschaftsförderer Dietmar Sagel.

Sie ist zudem für den Arbeitsmarkt ein "Schlag ins Kontor", da zahlreiche Anlern-Arbeitsplätze verloren gehen. Viele Mitarbeiter sind 15 und mehr Jahre hier tätig, so dass Kündigungsfristen teilweise bis April 2012 reichen, schätzt der Betriebsratsvorsitzende Held. Er selbst ist 17 Jahre am Dellerweg tätig.

"Unser gemeinsames Ziel heißt: Erfolg" war am gestrigen Donnerstag noch auf der Homepage des Bremer Unternehmens zu lesen. Darunter stand als Letztes bisher die Pressemeldung vom 8. Januar 2010 mit der Übernahme von Rodi Petfood. Erfolg war dem Joint Venture leider nicht vergönnt. Was aus den Gebäuden wird, steht noch nicht fest.