Nettetal Pfarrer Jörg Fürhoff geht in den Schuldienst

Nettetal · Pfarrer Jörg Fürhoff verlässt nach mehr als elf Jahren die evangelische Kirchengemeinde Kaldenkirchen. Er wechselt zum 1. September in den Schuldienst und tritt als Religionslehrer eine Stelle am Berufskolleg in Krefeld an.

 Pfarrer Jörg Fürhoff verlässt die evangelische Kirchengemeinde Kaldenkirchen. Er wechselt zum 1. September in den Schuldienst nach Krefeld.

Pfarrer Jörg Fürhoff verlässt die evangelische Kirchengemeinde Kaldenkirchen. Er wechselt zum 1. September in den Schuldienst nach Krefeld.

Foto: Busch

Mit dieser Nachricht überraschte Fürhoff die gesamte Gemeinde, die nach Angaben des Presbyteriums-Vorsitzenden Manfred Wintzen die Pfarrer-Stelle umgehend ausschreiben wird.

"Mir ist die Stelle in Krefeld angeboten worden. Ich habe sie zunächst nicht antreten wollen, habe dann aber begonnen, darüber nachzudenken, ob ich noch einmal etwas anderes machen wollte. Die Vorbereitung auf den Schuldienst bei der Bezirksregierung, die unlängst mit einer staatlichen Prüfung abschloss, hat dazu geführt, dass ich meine Meinung geändert habe. Ich war selbst einmal Berufsschüler und bin fasziniert von den Möglichkeiten der Ausbildung und der Abschlüsse an den Kollegs", erklärte Fürhoff gestern. Zweifellos hat auch die Tatsache, dass seine Frau seit einiger Zeit Pfarrerin in einer Krefelder Gemeinde ist, den Entschluss zum Wechsel noch beschleunigt. Dies bestätigte Fürhoff auch. "Meinen beiden Töchtern fällt der Abschied aus Kaldenkirchen sehr schwer. Die ganze Familie hat sich hier immer sehr wohlgefühlt", sagte Fürhoff.

Er sei sich darüber im Klaren, dass sein Entschluss "ein Rieseneinschnitt für alle" ist. Dem Presbyterium hatte er in einer Sondersitzung in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass er zum 1. September in Krefeld seine neue Stelle antreten werde. "Das war früher nicht möglich, weil ich im Einvernehmen mit dem Superintendenten meine Prüfung abwarten wollte. Dass der Zeitrahmen, zwei Wochen vor Beginn der Sommerferien, so eng ist, bedaure ich sehr. Aber darauf habe ich keinen Einfluss", erklärte er.

Am vergangenen Sonntag unterrichtete der Pfarrer dann die Gemeinde im Gottesdienst über seinen bevorstehenden Abschied. Daraufhin entschloss sich das Presbyterium, an die Öffentlichkeit zu gehen. Manfred Wintzen bedauerte gestern ebenfalls die Entwicklung. Fürhoff war im Jahr 2000 Pfarrer in Kaldenkirchen geworden und hatte sich mit seinem freundlichen, stets verbindlichen Wesen über die Gemeinde hinaus schnell großen Respekt erworben. Im Herbst vergangenen Jahres zeigte er sich noch sehr erfreut darüber, dass sich viele Gemeindeglieder in unterschiedlicher Weise engagieren und der Gemeinde viele neue Impulse gebracht hatten. Er selbst verschwendete auch keinen Gedanken daran zu wechseln.

Mit Unterstützung von Superintendent Burkhard Kamphausen will die Gemeinde eine Lösung für die Übergangszeit finden. Gleichzeitig wird die Stelle im Kirchlichen Amtsblatt ausgeschrieben.

(RP)
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