Nettetal Baudenkmal mit Aufzug

Nettetal · Viele hatten schon nicht mehr an die Fertigstellung geglaubt – jetzt atmet Hinsbeck auf. Aus dem stattlichen Wohnhaus am Markt 1, das lange Zeit ein Schandfleck war, werden barrierefrei Wohnungen.

 Das Baugerüst zeigt es an: Am Wohnhaus am Markt 1 in Hinsbeck wird nach Jahren des Stillstandes wieder gearbeitet. Entstehen werden sechs etwa 90 Quadratmeter große altengerechte Eigentumswohnungen.

Das Baugerüst zeigt es an: Am Wohnhaus am Markt 1 in Hinsbeck wird nach Jahren des Stillstandes wieder gearbeitet. Entstehen werden sechs etwa 90 Quadratmeter große altengerechte Eigentumswohnungen.

Foto: Busch

Viele hatten schon nicht mehr an die Fertigstellung geglaubt — jetzt atmet Hinsbeck auf. Aus dem stattlichen Wohnhaus am Markt 1, das lange Zeit ein Schandfleck war, werden barrierefrei Wohnungen.

Fast zehn Jahre war das Wohnhaus am Markt 1, mitten in Hinsbeck ein Schandfleck und immer wieder Gesprächsstoff bei Bürger- und Vereinsversammlungen. Jetzt atmen die Hinsbecker auf. Viele hatten schon nicht mehr an die Fertigstellung geglaubt. Für alle sichtbar geht es seit einigen Wochen innen und außen weiter. Einige Jahre lang verkündete eine große Plane: "sechs Wohnungen, denkmalsgeschützt, altengerecht, barrierefrei." Seit einigen Wochen wird intensiv gebaut: Neue Fenster werden eingesetzt, der Innenausbau ist im Gange und der Dachstuhl wurde saniert, gedämmt und mit Folie abgedeckt: "In der kommenden Woche werden die Dachziegel geliefert und gedeckt", weiß Projektentwickler Kurt Schmidt. Am 15. August möchte er die erste Wohnung den neuen Eigentümern übergeben.

Wohnhaus erhält neue Adresse

In dem ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus entstehen sechs etwa 90 Quadratmeter große Eigentumswohnungen, denkmalgeschützt, seniorengerecht und barrierefrei. Selbstverständlich mit Fahrstuhl. "Die Wohnlage mitten im Ort ist attraktiv", bestätigten Schmidt. Banken, Apotheke, Ärzte, Supermarkt, Eisdiele, Kirchen und Gemeinschaftseinrichtungen sind ebenso fußläufig erreichbar, wie die Bushaltestelle. Der Projektentwickler verrät auch, dass das Haus künftig eine neue Anschrift erhält: Nicht mehr Markt 1 bis 3, sondern Schloßstraße 2 a — wegen der Verlegung des Haupteingangs des zukünftigen Familienwohnhauses. Der bisherige Eingang Markt 1 bleibt als sogenannte Blindtüre vorhanden. Auch der Bauherr Kurt Schmidt freut sich, dass es jetzt voran geht: "Der Umbau eines solch historischen Baudenkmals in der Ortsmitte ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. So musste unter anderem die Einfahrt für die Feuerwehrfahrzeuge verbreitert werden. Dabei wurde festgestellt, dass eine Straßenlaterne dann exakt in der neuen Einfahrt stand. Die Denkmalbehörde entdeckte im Flur des altehrwürdigen Hauses ein Mosaik. Das galt es, zu erhalten und zugleich die Nutzung den neuen modernen Ansprüchen und vor allem den Wäredämmwerten anzupassen. "Uns ist in guter Zusammenarbeit mit allen Behörden die Quadratur des Kreises gelungen", so Kurt Schmidt, dessen Grundsatz es sei, erst mit so einem Projekt zu beginnen, wenn alle beteiligten Behörden ihren Stempel und ihre Unterschrift zur Genehmigung gegeben haben. "Das ist uns gelungen. Jetzt kann mir voller Kraft gebaut werden." Eine gute Nachricht hat Kurt Schmidt noch für Interessenten. Wegen der langen Vorlaufzeit fiel ein Kaufinteressent aus. Diese Wohnung ist noch zu haben.

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